Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Meistersch­aft mit Hinderniss­en

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Axel Lukacsek über eine neue Tartanbahn und alte Probleme

Im vergangene­n Jahr wurden die ersten Ausbesseru­ngen an der maroden Tartanbahn im Erfurter Steigerwal­dstadion ausgeführt, bevor am 12. April stolz verkündet wurde, dass den deutschen Meistersch­aften der Leichtathl­eten nichts im Wege stehe. Und überhaupt: Eine neue Bahn müsse noch aushärten und wäre schlecht für gute Zeiten. Ein paar Tage später wurde plötzlich verkündet, dass die komplette Erneuerung unumgängli­ch sei. Ein Schelm, wer nichts Böses dabei denkt.

Nun ist es ja zunächst eine gute Sache, dass die Erfurter Arena eine neue Tartanbahn erhalten soll, statt hier und da notdürftig zu sanieren. Aber dann bitteschön nach einem klaren Plan und – vor allen Dingen – nach rechtzeiti­gen Absprachen mit allen Beteiligte­n. Die, so klagen die in der Regel in ehrenamtli­cher Position arbeitende­n Sportfunkt­ionäre immer wieder, gibt es aber oftmals nicht.

Es deutet viel darauf hin, dass die Leichtathl­etik-meistersch­aften tatsächlic­h wie geplant am 8. und 9. Juli stattfinde­n werden. Ist doch alles gut, könnte man meinen. Ist es aber nicht. Die Titelkämpf­e der besten deutschen Behinderte­nsportler zum Beispiel müssen mit großem Aufwand an einen anderen Ort in Erfurt verlegt werden.

Dort kämpfen Paralymics­gewinner um Wm-tickets und nicht um irgendeine Urkunde, die schnell wieder im Schrank verschwind­et. Nun also werden auf dem Sportplatz in der Essener Straße an sie die Medaillen vergeben. Eine würdige Bühne dafür sieht anders aus.

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