Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Von MTV zum „Tatort“

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Nora Tschirner hat das Filmemache­r-gen: Ihr Vater ist der Dokumentar­filmer Joachim Tschirner. Nach dem Abitur in Berlin wurde sie Moderatori­n beim Musiksende­r MTV, spielte dann in der Ardserie „Sternenfän­ger“. Kinohits waren „Soloalbum“und die beiden Tilschweig­er-romantikko­mödien „Keinohrhas­en“und „Zweiohrkük­en“. Mit Ex-mtv-kollege Christian Ulmen bildet sie seit 2013 das „Tatort“-team aus Weimar.

Ja. Vor allem das Statement, das wir gesellscha­ftlich setzen, weil wir der Show so eine große Plattform bieten – die Primetime.

Was würden Sie Modelchefi­n Heidi Klum gerne sagen?

Ich habe mit keinem Menschen auf der Welt Probleme, aber ich würde freundlich sagen: „Ich bitte dich, dir klar zu werden, was passiert. Und ich bitte dich, dir zu überlegen, ob du das willst. Ich würde dich an dieser Stelle gerne bitten, dass du das lässt – sehr jungen Seelen zu erzählen, dass irgendwas mit ihnen nicht stimmt und dass das an ihrem Körper liegt. Vielleicht hat es einfach noch niemand versucht. Liebe Heidi, daher jetzt nach zehn Staffeln mein Versuch: Lass es doch lieber.“Sie soll nicht mit ihrem Beruf aufhören, aber bitte damit, solche Dinge zu sagen.

Männer kommen in Ihrer Doku nicht vor. Dabei sind auch Sie Opfer von Schönheits­druck.

Ich weiß, und ich hoffe, dass Männer sich trotzdem in dem Film wiederfind­en können, denn viele der Geschichte­n sind universell. Aber das wäre auch was für einen zweiten Teil.

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