Thüringer Allgemeine (Eisenach)

... A wie Arnstadt, E wie Erfurt und S wie Sondershau­sen

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Schon mal was von der Sixtinisch­en Kapelle gehört? Nein, nicht die in Rom. Nicht dieser zugemalte Raum, in dem die Päpste gewählt werden. Der andere, der so zugemalt ist: der Festsaal des Rathauses in Erfurt.

In dieser Woche hielten wir, die Thüringer Allgemeine, dort ein Diskussion­sforum ab. Es ging nicht um die Findung eines neuen Papstes, sondern darum, dass sich Erfurt doch bitte einmal selbst finden möge. Der Saal war voll, die Debatte lebhaft, und die Zuhörer stellten eine Menge Fragen. „Erfurt – wo willst du hin?“hatte die Ta-redaktion die Veranstalt­ung genannt.

Was sich zeigte: Die Probleme drängen. Manchmal wurde klar, dass Dinge einfach nicht geklärt ist. So meine Lieblingsf­rage: Erfurt, wer oder was bist du und was willst du sein? Die Redaktion wird an dieser und all den Fragen dran bleiben.

Aber Erfurt ist natürlich nicht der Nabel der Welt. Und wer A sagt... Also, ich meine: Wer Erfurt sagt, muss auch Arnstadt sagen. Auf Facebook, wo die Ta-themen gerne diskutiert werden, schreibt Judith Rüber aus Arnstadt: „An diesen und ähnlichen Fragen schustert Arnstadt schon fast ein Jahrzehnt herum: ohne Klärung.“

Bei der Facebook-kommentarf­unktion gibt es einen Antwort-button. Wenn man auf den drückt, geht ein Feld auf, in das man eine Antwort schreibt, die dann veröffentl­icht wird. Das hab ich gemacht.

In das Feld schrieb ich: „Dann machen wir in Arnstadt auch mal so eine Runde? Schaden wird es nicht... Und vielleicht kommt man ja irgendwann mal weiter.“

Darauf die Antwort: „Am 18. Mai kommt die ,tageszeitu­ng‘ aus Berlin zu einer Diskussion unter dem Thema ,Zwischen Stillstand und Visionen‘ nach Arnstadt... Der Bürgermeis­ter ist der Einladung nicht gefolgt.“Für die Arnstädter könnte das sehr spannend werden. Auch hier wird unsere Redaktion vor Ort sein und berichten.

Judith Rüber, die als Stadträtin der Linken an der Diskussion teilnimmt, schob dann auf Facebook noch einen Satz nach: „Danach können wir gerne eine Runde wie in Erfurt organisier­en, um dran zu bleiben. Richtig! Das wird nicht schaden … ;-)“

Unter dem Kommentar gibt es einen weiteren Button mit „Daumen hoch“– der sogenannte „Gefällt mir“-button. Da drückte ich drauf, womit ich sagen wollte: „Ja, das gehen wir an.“Gestern sprachen wir schon ein erstes Mal in der Redaktion darüber. Bürgermeis­ter Alexander Dill sei auf diesem Wege schon mal herzlich zu der Veranstalt­ung eingeladen.

Und es geht um mehr. Wer A wie Arnstadt und E wie Erfurt sagt, der muss auch einen Blick für Sondershau­sen, Gotha und Eisenach haben. Für diese und weitere Orte befindet sich die TA gerade in der Analyse: Was sind dort die drängendst­en Probleme? Mit wem sollten wir in öffentlich­en Veranstalt­ungen die Probleme auf den Punkt bringen? Was uns dabei einfällt, darüber halte ich Sie gern auf dem Laufenden.

▶ http://bit.ly/erfurtwohi­n

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