Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Fitnessparcours im Stadion und ein Kunstrasenplatz
Planer stellte Vorzugsvariante für den Sportpark Katzenaue vor. Ideen werden noch mit Vereinen und Schulen besprochen
Eisenach. Für den 25 000 Quadratmeter großen Sportpark an der Katzenaue hat die Stadt ein Konzept in Auftrag gegeben. Stefan Nolden vom Büro Casparius stellte diese im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Sport vor.
Im Vorfeld waren die Nutzer gefragt worden, wie sie den Zustand einschätzen und was sie sich für die Zukunft wünschen. Mangelhaft sind aus Sicht der Vereine und Schulen die sanitären Anlagen. Die Lagermöglichkeiten für Sportgeräte reichen nicht aus. Es fehlt an Parkplätzen. Kleinsportflächen und Wurfanlagen stehen ebenso auf der Wunschliste wie eine Kraftstrecke mit Fitnesselementen und ein Kunstrasenplatz.
Hauptsächliche Nutzer sind die Fußballer, gefolgt von den Leichtathleten und vom Schulsport. „Bei über 2000 Nutzungsstunden für Fußball ist eine Ergänzung durch ein Großspielfeld in Kunstrasen notwendig“, verdeutlichte Nolden. Er rechnete außerdem vor: Der Rasenplatz „Freundschaft“sei mit 850 Stunden im Jahr „überspielt“, während der im Wartburgstadion „unterspielt“ist. Grund ist die dortige hauptsächliche Nutzung durch die Leichtathleten. Der Planer regte an, sich besser abzustimmen.
Aber selbst wenn das geschieht, wird der Bedarf gesehen, aus dem derzeitigen Hartplatz an der Katzenaue einen Kunstrasenplatz zu machen, der allerdings in den Abmessungen kleiner wird (98 mal 64 Meter). Weil man in Richtung Westen Fläche für einen so genannten Allwetterplatz gewinnen möchte, der für Fuß- und Handball ebenso geeignet ist wie für Basketball, Volleyball und Hochsprung. Weiterhin ist im Innenbereich der Rollschnelllaufbahn eine Multifunktionsfläche in Asphalt vorgesehen. Sie kann zusätzlich für das Training der Rollschnellläufer genutzt werden, aber auch für Basketball, Volleyball oder Streetball. Stefan Nolden sieht Bedarf für Freizeitsportler. Diese könnten im Moment gar nicht trainieren, weil alles mit Vereins- und Schulsport belegt ist. Optional, so erklärte der Planer weiter, kann die Asphalt-fläche auch als Parkplatz dienen.
Ein neues Vereinsheim ist auf Höhe des Allwetterplatzes geplant. Das alte soll Lagerzwecken dienen. Diese Variante empfiehlt Nolden auch aus einem anderen Grund: Im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz entlang der Hörsel ist vorgesehen, den Autoverkehr von den Fußgängern und Radfahrern zu trennen. Das heißt, die neue Zufahrt zum Wartburgstadion und zum „Aquaplex“befindet sich weiter nördlich, verläuft hinter der Kegelbahn und hinter dem heutigen Parkplatz in Richtung Westen. Würde das alte Vereinshaus weiter genutzt, müssten die Sportler, darunter viele Kinder, über diese Straße gehen, um zu den Sportanlagen zu gelangen.
Der Rasenplatz „Freundschaft“soll „Natur“bleiben, aber aufgewertet werden. Vorgesehen ist ein Spielfeld in der Größe von 100 mal 60 Metern mit einer Tribünenanlage für rund 240 Zuschauer. Des Weiteren soll ein Fitnessparcours mit Hindernissen und einer Konditionstreppe rund um das Wartburgstadion angelegt werden. Eine Zusatzlinierung für eine kurze Laufstrecke und eine Wurfwiese – beides Wünsche von Schulen – soll es geben.
Der jetzige große Parkplatz soll erhalten, aber neu gestaltet werden. Er ist mit 110 Stellplätzen angegeben. Weitere Parkplätze soll es entlang der neuen Zufahrt sowohl auf Höhe des (dann) Kunstrasenplatzes als auch am neuen Vereinsheim und an der „Freundschaft“geben. Im Plan findet sich außerdem ein Erweiterungsbau für das „Aquaplex“. Dazu gab es aber im Ausschuss keine weiteren Erläuterungen.
In einem nächsten Schritt, so Nolden, wird die jetzt vorgestellte „Vorzugsvariante“mit Vertretern aus Vereinen und von Schulen besprochen. Dann werden die Kosten ermittelt. „Mit dem Konzept könne wir schließlich ins Rennen um Fördermittel gehen“, erläuterte der Planer..
Kostenschätzung ist der nächste Schritt