Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Thüringer HC holt noch einen Kracher

Trainer Müller kündigt weitere Verstärkun­g an. Engel und Aguilar Diaz verlängern beim Vizemeiste­r um ein Jahr

- Von Axel Lukacsek

Erfurt. In denkwürdig­en Spielen geht es um überrasche­nde Triumphe oder schmerzlic­he Niederlage­n. Das 28:18 des Thüringer HC gegen Bayer Leverkusen fällt auf den ersten Blick nicht in diese Kategorie. Aber weil nur zwei Feldspiele­rinnen zum Wechseln auf der Bank saßen und Trainer Herbert Müller erst nach sage und schreibe 55 Minuten den ersten Tausch vollzog, darf die Begegnung gewiss als außergewöh­nlich verbucht werden. „Wie der Thüringer HC uns mit diesem kleinen Kader abgekanzel­t hat, davor muss ich den Hut ziehen“, sagte Leverkusen­s Trainerin Renate Wolf.

Müller, der bekannt dafür ist, seine Spielerinn­en im Training nicht zu schonen, gab der Mannschaft am Donnerstag komplett frei. Sie ließ sich auch von ungewohnte­n Konstellat­ionen nicht aus dem Konzept bringen. Weil Spielführe­rin Kerstin Wohlbold krankheits­bedingt ausfiel, musste Kreisläufe­rin Meike Schmelzer in den Rückraum aushelfen. „Als Kerstin abgesagt hatte, wusste ich, was die Stunde für mich geschlagen hat. Ich bin glücklich, dass ich mich so einbringen konnte“, sagte Schmelzer, der nicht nur fünf Tore gelangen, die nämlich auch im Innenblock neben Crina Pintea rackerte. Davon profitiert­e auch Torhüterin Dinah Eckerle vor den Augen von Bundestrai­ner Michael Biegler, die mit einer überragend­en Leistung das Duell gegen Nationalma­nnschaftsk­ollegin Katja Kramarczyk im Tor von Leverkusen diesmal für sich entscheide­n konnte.

Zum Auswärtssp­iel in Dortmund werden wohl wieder nur sechs Feldspiele­rinnen antreten. Wohlbold wird wahrschein­lich noch fehlen. Womöglich kehrt zumindest Maria Kiedrowski nach ihrer Rückenbloc­kade zurück. Die jungen Julia Redder und Elena Szott sowie Franziska Fuhrmann reisen nicht nach Dortmund, weil sie mit der zweiten Mannschaft im Landespoka­lfinale antreten.

Für Trainer Müller ist das Resultat in Dortmund für die Beurteilun­g der Saison ohnehin unerheblic­h. „Wir haben das Optimale rausgeholt. Die Vizemeiste­rschaft glänzt für uns golden“, sagte der Trainer und verkündete voller Angriffslu­st eine weitere Neuverpfli­chtung. „Der Aufsichtsr­at hat grünes Licht gegeben. Wir werden noch eine weitere Rückraumsp­ielerin verpflicht­en, die den Weggang von Iveta Luzumova vergessen lassen wird. Das wird ein richtiger Kracher“, sagte Müller, der gleichzeit­ig mitteilte, dass die Vertragsve­rlängerung von Katrin Engel und Macarena Aguilar Diaz um je ein Jahr perfekt ist.

Wohlbold fehlt auch beim Spiel in Dortmund

Handball-bundesliga: Dortmund - Thüringer HC, Samstag, . Uhr

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Katrin Engel (li.), bereits seit  beim Thüringer HC, hat um ein Jahr verlängert. Foto: Sascha Fromm

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