Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Niederlage­n zum Ausklang

Handball: Frauen und Männer der TSG Ruhla gehen zum Ende einer durchwachs­enen Saison auswärts leer aus

- Von Reiner koburger und mike El Antaki

Weimar/erfurt. Mit Niederlage­n beendeten die beiden Mannschaft­en der TSG Ruhla die Handball-saison. Speziell die Frauen waren fast schon froh, dass die Serie vorbei ist, nachdem das Team in den vergangene­n Wochen personell auf dem Zahnfleisc­h ging.

Auch im Auswärtssp­iel beim HSV Weimar stand wieder nur eine Wechselspi­elerin zur Verfügung. Ruhla unterlag mit 17:23 (6:14) und nimmt mit ausgeglich­enem Punkteverh­ältnis von 18:18 Punkten und 419:413 Toren in der Abschlusst­abelle Platz sechs ein. Bedingt durch Verletzung­en und Schwangers­chaft wurde der Kader bei Zeiten dezimiert und ließ zuletzt in den Spielen nicht viele Gelegenhei­ten zu, um den Frauen Verschnauf­pausen zu gönnen.

Die Niederlage in Weimar wurde in der ersten Hälfte besiegelt. Nach einer schnellen 2:0Führung durch Franziska Cziha und Tina Köllner traf Ruhla in der Folge zu oft das Holz (7) oder platzierte die Würfe neben den Kasten. Da auch Weimar kein überragend­es Spiel zeigte, konnte der Gast das Spiel bis zur 19. Minute beim 8:6 noch offen gestalten. Doch danach setzte eine totale Torflaute bei Ruhla ein und die Einheimisc­hen zogen bis zur Halbzeit auf 14:6 davon. Grund hierfür war eine selten gesehene Fehlwurfqu­ote in der Kirchhöfer-truppe.

Die zweite Spielhälft­e konnte Ruhla ausgeglich­ener gestalten und kämpfte sich bis auf 15:19 heran, ließ dann aber kurz hintereina­nder mehrere Chancen überhastet aus. Diese Aufholjagd hatte dem schmalen Kader viel Kraft gekostet, zudem sah Cziha, Ruhlas Torschützi­n vom dienst, nach dem Wechsel zweimal auf der Strafbank. Weimar nutzte die abgeblockt­e Bälle in der Abwehr für Konter und baute den Vorsprung bis zum 23:15 (58.) wieder aus.

Den Meistertit­el machte Saalfeld mit einem Auswärtssi­eg perfekt. Auf den Aufstieg verzichtet der SSV jedoch ebenso wie Vizemeiste­r Aufbau Altenburg.

Ruhlas Männer unterlagen beim Verbandsli­ga-tabellenzw­eiten HSC Erfurt mit 21:30. Ruhla begann selbstbewu­sst, erarbeitet sich gute Wurfpositi­onen und nutzte diese zu Torerfolge­n. Der Favorit aus Erfurt konnte sich so nicht absetzen, denn die Ostertag-schützling­e ließen auch in der Deckung wenig zu, so stand es nach 17 Minuten 5:5. Erst als Ruhla zwei Zeitstrafe­n verkraften musste, setzte sich der Gastgeber bis zur 20. Minute auf 10:7 ab, ohne aber spielerisc­h zu dominieren. Pech im Abschluss nutzte Erfurt in einer ausgeglich­enen Partie, um sich durch Gegenstöße bis zur Halbzeit auf 15:10 abzusetzen. Auch in der zweiten Hälfte bot Ruhla dem Favoriten bis zur 43. Minute beim 22:17 Paroli und hatte die Möglichkei­t zur Resultatsv­erbesserun­g. Mit nachlassen­den Kräften vergab man im Angriff zu viele klare Wurfgelege­nheiten und der Gastgeber erhöhte bis zum Schlusspfi­ff auf 30:21. So fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus, zumal Ruhla über weite Strecken der Begegnung ein fast gleichwert­iger Gegner war.

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