Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Niederlagen zum Ausklang
Handball: Frauen und Männer der TSG Ruhla gehen zum Ende einer durchwachsenen Saison auswärts leer aus
Weimar/erfurt. Mit Niederlagen beendeten die beiden Mannschaften der TSG Ruhla die Handball-saison. Speziell die Frauen waren fast schon froh, dass die Serie vorbei ist, nachdem das Team in den vergangenen Wochen personell auf dem Zahnfleisch ging.
Auch im Auswärtsspiel beim HSV Weimar stand wieder nur eine Wechselspielerin zur Verfügung. Ruhla unterlag mit 17:23 (6:14) und nimmt mit ausgeglichenem Punkteverhältnis von 18:18 Punkten und 419:413 Toren in der Abschlusstabelle Platz sechs ein. Bedingt durch Verletzungen und Schwangerschaft wurde der Kader bei Zeiten dezimiert und ließ zuletzt in den Spielen nicht viele Gelegenheiten zu, um den Frauen Verschnaufpausen zu gönnen.
Die Niederlage in Weimar wurde in der ersten Hälfte besiegelt. Nach einer schnellen 2:0Führung durch Franziska Cziha und Tina Köllner traf Ruhla in der Folge zu oft das Holz (7) oder platzierte die Würfe neben den Kasten. Da auch Weimar kein überragendes Spiel zeigte, konnte der Gast das Spiel bis zur 19. Minute beim 8:6 noch offen gestalten. Doch danach setzte eine totale Torflaute bei Ruhla ein und die Einheimischen zogen bis zur Halbzeit auf 14:6 davon. Grund hierfür war eine selten gesehene Fehlwurfquote in der Kirchhöfer-truppe.
Die zweite Spielhälfte konnte Ruhla ausgeglichener gestalten und kämpfte sich bis auf 15:19 heran, ließ dann aber kurz hintereinander mehrere Chancen überhastet aus. Diese Aufholjagd hatte dem schmalen Kader viel Kraft gekostet, zudem sah Cziha, Ruhlas Torschützin vom dienst, nach dem Wechsel zweimal auf der Strafbank. Weimar nutzte die abgeblockte Bälle in der Abwehr für Konter und baute den Vorsprung bis zum 23:15 (58.) wieder aus.
Den Meistertitel machte Saalfeld mit einem Auswärtssieg perfekt. Auf den Aufstieg verzichtet der SSV jedoch ebenso wie Vizemeister Aufbau Altenburg.
Ruhlas Männer unterlagen beim Verbandsliga-tabellenzweiten HSC Erfurt mit 21:30. Ruhla begann selbstbewusst, erarbeitet sich gute Wurfpositionen und nutzte diese zu Torerfolgen. Der Favorit aus Erfurt konnte sich so nicht absetzen, denn die Ostertag-schützlinge ließen auch in der Deckung wenig zu, so stand es nach 17 Minuten 5:5. Erst als Ruhla zwei Zeitstrafen verkraften musste, setzte sich der Gastgeber bis zur 20. Minute auf 10:7 ab, ohne aber spielerisch zu dominieren. Pech im Abschluss nutzte Erfurt in einer ausgeglichenen Partie, um sich durch Gegenstöße bis zur Halbzeit auf 15:10 abzusetzen. Auch in der zweiten Hälfte bot Ruhla dem Favoriten bis zur 43. Minute beim 22:17 Paroli und hatte die Möglichkeit zur Resultatsverbesserung. Mit nachlassenden Kräften vergab man im Angriff zu viele klare Wurfgelegenheiten und der Gastgeber erhöhte bis zum Schlusspfiff auf 30:21. So fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus, zumal Ruhla über weite Strecken der Begegnung ein fast gleichwertiger Gegner war.