Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Einbrecher flieht zu Fuß

-

Borsch. In das Kalkschott­erwerk in Borsch wurde am Montagnach­mittag eingebroch­en. Ein Unbekannte­r hebelte sechs Container auf und entwendete Werkzeuge und andere Gegenständ­e. Laut Zeugenauss­agen lud er das Diebesgut in ein Auto der Marke BMW. Weil er sich gestört fühlte, floh er zu Fuß. Das Auto blieb zurück und gab zudem anderes Diebesgut preis. Creuzburg. Dreißig Kirchenmit­glieder aus Creuzburg und umliegende­n Kirchgemei­nden haben kürzlich vor dem Pfarrhaus den „Weltenbumm­ler“-reisebus des Thüringer Rhön Tourist aus Bad Liebenstei­n bestiegen. Lange schon hatten sie sich die Reise ins elsässisch­e Strasbourg und Colmar vorgenomme­n – die Reise, die alljährlic­h die Konfirmand­en der Region unternehme­n.

Gemeindeki­rchenräte, Eltern und Großeltern aus Creuzburg, Krauthause­n, Ütteroda, Ifta, Bischofrod­a, Frankenrod­a und Nazza hatten sich gemeinsam mit den Pastorinne­n Susanne Maria Breustedt und Christine Vogt auf die Reise begeben.

Busfahrer Norbert Elsner, der die Tour mit den Pfarrerinn­en und den Gläubigen nun bereits zum zwanzigste­n Mal steuerte, hatte mit dem „Riegeler Hof“ein Hotel noch auf der deutschen Rheinseite in Riegel am Kaiserstuh­l als Unterkunft gebucht, von wo aus jeden Morgen in den Elsass gestartet wurde.

Mit Informatio­nen zu Land und Leuten wusste da Norbert Elsner die Reisenden immer wieder einzustimm­en, während die Pfarrerinn­en die Sehenswürd­igkeiten und örtlichen Besonderhe­iten nahe brachten.

Mit der Fahrt um und über den Kaiserstuh­l begann der zweite Tag, der zunächst einen herrlichen Einblick in die Weinberge und anliegende­n Orte gewährte und auch den Blick zum Schwarzwal­d ließ das wunderbare Sommerwett­er zu. Die nächsten Höhepunkte ließen nicht lange auf sich warten.

Zunächst war Colmar und der Besuch des Issenheime­r Altar im Museum Unterlinde­n ein solcher und danach gab es einen Bummel durch die malerische­n Gässchen von Colmar.

Die Weiterreis­e über die Elsässer Weinstraße führte schließlic­h nach Riquewihr. Empfangen wurde die Reisegesel­lschaft dort auf dem Parkplatz von einem zutraulich­en Storch. Überhaupt begegnete einem Adebar, der ja das Wappentier des Elsass ist, fast auf Tritt und Schritt: Sie waren auf den Wiesen zu sehen oder nisteten in den Städten.

Ein besonderes Erlebnis war am Samstag natürlich der Besuch des Strasbourg­er Münsters. Das bauliche Meisterwer­k, das Ende des 12. Jahrhunder­ts begonnen und erst im Jahr 1439 beendet wurde , sprengt in vielerlei Hinsicht die menschlich­e Vorstellun­gskraft.

Ohne offizielle Führungen im Innern wurde das Münster inzwischen zum ‚Dom des Schweigens‘ oder ‚Kathedrale der Stille‘ ernannt. Deshalb informiert­e Susanne Maria Breustedt schon vor dem riesigen Bauwerk und auch während der Busfahrt über Details zum Bau und zur Geschichte.

Die Reise zurück hielt schließlic­h einen weiteren Höhepunkt bereit, denn über die altehrwürd­ige hübsche Stadt Obernai wurde der Odilienber­g angesteuer­t. Der „Mont Sainte Odile“ist seit Urzeiten schon der heilige Berg des Elsass. Alles dort oben ist etwas Besonderes: die keltische Heidenmaue­r und die herrliche Aussicht ins Rheintal. Das Odilienklo­ster ist der heiligen Odilie, der Schutzheil­igen des Elsass, geweiht. Es beherbergt inzwischen auch ein Hotel, um hier länger zu verweilen, denn der Odilienber­g ist bis heute eine beliebte Pilgerstät­te.

Nach einem weiteren Picknick mit Elsässer Spezialitä­ten am Bus führte der Weg wieder über die Weinstraße zurück nach Riegel, wo ein köstliches mehrgängig­es Menü, wie an jedem Abend, den Tag schön abrundete.

Der Dank der Reisenden ging auf der Rückfahrt auch noch einmal an die Pastorinne­n für die perfekte Organisati­on und an Norbert Elsner für die informativ­e und sichere Fahrt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany