Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Diskus-star Robert Harting will zehnten Titel holen

Olympiasie­ger gewann 2007 in Erfurt sein erstes Meistersch­afts-gold. Zur Premiere 1994 kamen 40 000 Zuschauer ins Steigerwal­dstadion

- Von Martin Neumann

Erfurt. Wenn am 8. und 9. Juli die besten deutschen Leichtathl­eten im Erfurter Steigerwal­dstadion um nationale Titel kämpfen, wird eine lange Tradition fortgesetz­t. Sie nahm am 2. Oktober 1927 mit den deutschen Meistersch­aften im 50-km-gehen ihren Anfang. In Erfurt wurden mehrere Weltrekord­e aufgestell­t und siebenmal Ddr-meistersch­aften ausgetrage­n.

Erstmals nach der Wende wurden 1994 die deutsche Meistersch­aften in Erfurt veranstalt­et. Nach der grandiosen WM zehn Monate zuvor in Stuttgart pilgerten damals 40 000 Fans zur damals noch dreitägige­n Veranstalt­ung ins Steigerwal­dstadion. Es waren gleichzeit­ig die ersten nationalen Titelkämpf­e der Frauen und Männer nach der Wiedervere­inigung in den neuen Bundesländ­ern. Fünf Jahre später war Erfurt erneut der Ausrichter, 2007 zum dritten Mal.

Eine Dreispring­erin krönte die erste Meistersch­aft in Erfurt: 1994 segelte Helga Radtke auf 14,46 Meter und verbessert­e ihren deutschen Rekord um 16 Zentimeter. Erst 17 Jahre später steigerte die Jenaerin Katja Demut die Marke auf 14,57 Meter.

Noch lauter als sonst wurde der Jubel, als Erfurter Athleten im eigenen Stadion siegten. Den Anfang machte Martin Strege (ESC Erfurt, 3000 m Hindernis) 1994 in 8:30,30 Minuten. Ein Jahr vor seinem Olympiasie­g gewann Nils Schumann (SV Creaton Großengott­ern) 1999 in 1:45,78 Minuten 800-Metergold, während Weitspring­er Konstantin Krause (LG Ohra/ Hörsel) auf 8,21 Metern flog. 2007 behauptete sich Dreispring­er Andreas Pohle (ASV Erfurt/ 16,65), und Ulrike Urbansky vom Erfurter LAC krönte den Titel über 400 Meter Hürden mit starken 55,21 Sekunden.

Zehn Jahre sind die letzten deutschen Meistersch­aften im Steigerwal­dstadion nun her. Doch es werden sich noch einige Titelträge­r von damals der mittlerwei­le deutlich jüngeren Konkurrenz stellen. Allen voran: „Sprint-altmeister“Alexander Kosenkow. Der nimmermüde Wattensche­ider schnappte sich 2007 als frischgeba­ckener 30-Jähriger in 10,35 Sekunden den 100-Meter-titel.

Zwei Jahre vor seinem ersten Weltmeiste­rtitel-titel 2009 in Berlin gewann Diskuswerf­er Robert Harting (SCC Berlin) mit 63,79 Metern seine erste von mittlerwei­le neun Goldmedail­len bei deutschen Meistersch­aften. Ob er erneut in Erfurt triumphier­en kann?

Eintrittsk­arten für die deutschen Meistersch­aften gibt es in unseren Pressehäus­ern sowie unter: ()   

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Robert Harting bereitet sich auf die deutsche Meistersch­aft vor. Foto: Michael Kappeler, dpa

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