Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Im Sog der gesellscha­ftlich programmie­rten Armut

Ungerechti­gkeit und Wucher in der Preisgesta­ltung werden geduldet

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Wie sollte man da nur sein erarbeitet­es Geld ausgeben? Heute brauchen wir uns darüber keine Gedanken zu machen.

Wir können online bestellen, was das Zeug hält, und in einen Kaufrausch fallen bis zum „Geht nicht mehr“. Gewissenlo­se Vermieter und gewiefte Beamte ziehen uns den größten Teil sowieso aus der Tasche und das, ohne einen Finger krumm zu machen.

Stolz prahlt die Politik über den beschlosse­nen Mindestloh­n, Das ist die Trabi-bestellung von Thomas Rund aus Gotha. Foto: Archiv Thomas Rund

duldet aber Ungerechti­gkeit und Wucher in der Preisgesta­ltung, zum Beispiel im

Gesundheit­s- und im Pflegewese­n.

Im Supermarkt fallen uns immer kleinere Verpackung­en zu unerhört hohen Preisen auf. Eigentlich müssten wir mit dem Taschenrec­hner durch die Läden ziehen, um angebliche Rabatte als Täuschung zu entlarven und versteckte Preiserhöh­ung zu finden.

Aber wir nehmen alles so hin und wundern uns nur darüber, dass immer mehr Menschen Schulden haben.

Unterschei­den sollten wir aber zwischen denen, die durch Größenwahn selber dafür verantwort­lich sind, und denen, die in den Sog der gesellscha­ftlich programmie­rten Armut geraten.

Thomas Rund,

Gotha

Hohe Preise und immer kleinere Verpackung­en

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