Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Trennung nach elf Jahren
ESV Gerstungen wieder eigenständig
Gerstungen. Die vermutlich älteste Fußball-spielgemeinschaft im Bereich Eisenach ist Geschichte. Nach elf Jahren hat der ESV Gerstungen die Zusammenarbeit mit dem TSV Vitzeroda aufgekündigt und schickt in der kommenden Saison erstmals wieder eigenständige Mannschaften als ESV an den Start. Die Erste spielt wie gehabt in der Kreisoberliga, die Zweite in der 2. Kreisklasse.
Der TSV Vitzeroda hätte die SG gern fortgesetzt, doch Vereinschef Werner Korngiebel akzeptiert und respektiert Gerstungens Entscheidung. „So ist der Lauf der Dinge. Es waren zehn wunderschöne und erfolgreiche Jahre. Lediglich in der letzten Saison gab es einige Unstimmigkeiten“, sagt Korngiebel und meint die Diskussionen um den Spielort der Reserve, die in der Saison 2016/17 kein einziges Spiel in Vitzeroda austrug. Der Platz am Ortsrand der 300Seelen-gemeinde wird trotzdem weiter gepflegt – für die Jugend des Dorfes und nicht zuletzt für die Alten Herren, die ihre „SG“mit Gerstungen in den Freundschaftsspielen fortsetzen.
Die Lichter gehen beim TSV Vitzeroda, der bis 2006 eine eigene Kreisligaelf hatte, sowieso nicht aus. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn wie Korngiebel erzählt, werde der Verein Geld investieren, um in Kürze die Flutlichtanlage (halber Platz) auf LED umzurüsten. Zudem gibt es im etwa 60 Mitglieder zählenden Verein eine Sektion Wandern und seit kurzem auch eine Radfahrgruppe.