Sömmerda sichert Nord die Spitze, Großrudestedt gewinnt Kellerduell
Starkloph-Elf siegt klar und profitiert vom 2:2 des FSV gegen Bad Langensalza. Büßleben erkämpft Auswärtssieg. Borntal hält lange gut mit
FC Erfurt Nord –
Bad Frankenhausen
Seine Mannschaft feierte kräftig in der Kabine. Die obligatorischen „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“-Gesänge schallten durch die Katakomben. Trainer Uwe Starkloph sagte nach dem 6:0 seines FC Erfurt Nord in der Fußball-Landesklasse gegen Bad Frankenhausen indes nur nüchtern-analytisch: „Das war ein Pflichtsieg. Bad Frankenhausen hatte heute keine Chance. Trotzdem dürfen die Jungs gern feiern – das haben sie sich verdient.“
Mit starkem Kombinationsfußball setzte der neue Tabellenführer die Gäste von Beginn an unter Druck. Den Torreigen eröffnete Abwehrmann Machts, der den Ball im Liegen über die Linie bugsierte (5.). Dann schlug Andy Pham, mit vier Treffern am Ende der überragende Mann, zum ersten Mal zu (12.). Das 2:0 war auch der Halbzeitstand.
Doch Pham hatte noch nicht genug: Nach Schuchardts 3:0 (54.) schaffte der Angreifer einen lupenreinen Hattrick. Sehenswert vor allem das 4:0, als er einen Eckball volley unter die Latte knallte. Bad Frankenhausen kam dagegen nicht einmal ernsthaft gefährlich vor das Tor der Gastgeber.
FSV Sömmerda – Bad Langensalza
Dass die Nord-Spieler über Rang eins jubeln durften, hatten sie den Sömmerdaern zu verdanken. Mit einer couragierten Leistung knüpften die dem bisherigen Primus Bad Langensalza einen Punkt ab und setzten ihren starken Rückrundenstart fort. Trotz des Rückstands durch Bischof (20.) war der FSV von Beginn an gut im Spiel. Drei Minuten später gelang Watzke, der sich nach einem Eckball stark behauptete, der Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel blieb Sömmerda ebenbürtig mit Chancen auf beiden Seiten. Erneut war es Watzke, der die Platzherren sogar in Führung brachte (66.). Kurz waren die Preußen geschockt, doch wie schon beim 2:2 bei Erfurt Nord bewiesen sie Nervenstärke und kamen durch den schnellen Fiß mit platziertem Flachschuss (85.) noch zur Punkteteilung.
Großrudestedt – Westerengel
Dank eines Hattricks seines Kapitäns Nico Rödiger in der Schlussviertelstunde hat der SV 1916 Großrudestedt seinen Negativlauf gestoppt und mit einem 3:1-Heimsieg gegen den Drittletzten Westerengel den womöglich entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt gemacht.
Nach der Gegentorflut der letzten Partien waren die Gastgeber auf Sicherheit und schnelles Umkehrspiel bedacht. Das eine klappte, das andere zunächst noch nicht. Als Ilavskyj die Gäste per Zellmann-Tunnel ins kurze Eck dann sogar in Führung brachte (61.), drohte der BergerElf die nächste Pleite. Doch gegen die nun konditionell nachlassenden Westerengler spielten sie weiter geduldig. Nach starker Vorarbeit Laubes und Zellmanns köpfte Rödiger zum Ausgleich ein (74.). Als er den Ball eroberte und im Alleingang abschloss, war das Spiel gedreht (81.), mit dem 3:1 in der Nachspielzeit der Deckel drauf.
Körner/Schlotheim – FC Borntal Erfurt
Bis zur Halbzeit hielt der Aufsteiger ein leistungsgerechtes 0:0. „Unsere Rumpfelf hat das über weite Strecken wirklich super gemacht“, lobte BorntalCoach Jan Niedlich sein ersatzgeschwächtes Team, das durch Friebels Seitfallzieher und Weidlichs Schuss, jeweils stark pariert, sogar die besseren Chancen hatte. Ein Platzfehler ermöglichte den Einheimischen dann das 1:0 (54.). Doch auch nach dem 2:0 per Foulelfmeter (68.) steckte Borntal nicht auf. Friebel traf kurz darauf ebenfalls vom Punkt zum Anschluss und wurde erneut elfmeterreif gefoult, doch der Pfiff blieb aus. Per Konter und versprungenem Freistoß schraubte der Tabellenfünfte das Ergebnis noch in übertriebene Höhe.
Wüstheuterode – BW Büßleben
Schon in der ersten Minute bewahrte Büßlebens Keeper Steinmetz seine Farben mit einem tollen Reflex vor dem Rückstand. Danach fanden die Blau-Weißen aber ins Spiel. Einen Freistoß zirkelte Westergerling aufs lange Eck, wo ihn Frommer ins eigene Tor drückte (7.). Es blieb ein verteiltes Spiel, in dem Lammert und der eingewechselte Hucke allein durch genau auf den Wüstheuteröder Torwart zielten. Auf der Gegenseite köpfte Westergerling einen Ball von der eigenen Torlinie. Appel machte mit dem Rücken nach Hucke-Flanke den Deckel drauf (90.).