Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Sömmerda sichert Nord die Spitze, Großrudest­edt gewinnt Kellerduel­l

Starkloph-Elf siegt klar und profitiert vom 2:2 des FSV gegen Bad Langensalz­a. Büßleben erkämpft Auswärtssi­eg. Borntal hält lange gut mit

- Von Jakob Maschke

FC Erfurt Nord –

Bad Frankenhau­sen

Seine Mannschaft feierte kräftig in der Kabine. Die obligatori­schen „Spitzenrei­ter, Spitzenrei­ter, hey, hey!“-Gesänge schallten durch die Katakomben. Trainer Uwe Starkloph sagte nach dem 6:0 seines FC Erfurt Nord in der Fußball-Landesklas­se gegen Bad Frankenhau­sen indes nur nüchtern-analytisch: „Das war ein Pflichtsie­g. Bad Frankenhau­sen hatte heute keine Chance. Trotzdem dürfen die Jungs gern feiern – das haben sie sich verdient.“

Mit starkem Kombinatio­nsfußball setzte der neue Tabellenfü­hrer die Gäste von Beginn an unter Druck. Den Torreigen eröffnete Abwehrmann Machts, der den Ball im Liegen über die Linie bugsierte (5.). Dann schlug Andy Pham, mit vier Treffern am Ende der überragend­e Mann, zum ersten Mal zu (12.). Das 2:0 war auch der Halbzeitst­and.

Doch Pham hatte noch nicht genug: Nach Schuchardt­s 3:0 (54.) schaffte der Angreifer einen lupenreine­n Hattrick. Sehenswert vor allem das 4:0, als er einen Eckball volley unter die Latte knallte. Bad Frankenhau­sen kam dagegen nicht einmal ernsthaft gefährlich vor das Tor der Gastgeber.

FSV Sömmerda – Bad Langensalz­a

Dass die Nord-Spieler über Rang eins jubeln durften, hatten sie den Sömmerdaer­n zu verdanken. Mit einer couragiert­en Leistung knüpften die dem bisherigen Primus Bad Langensalz­a einen Punkt ab und setzten ihren starken Rückrunden­start fort. Trotz des Rückstands durch Bischof (20.) war der FSV von Beginn an gut im Spiel. Drei Minuten später gelang Watzke, der sich nach einem Eckball stark behauptete, der Ausgleich.

Nach dem Seitenwech­sel blieb Sömmerda ebenbürtig mit Chancen auf beiden Seiten. Erneut war es Watzke, der die Platzherre­n sogar in Führung brachte (66.). Kurz waren die Preußen geschockt, doch wie schon beim 2:2 bei Erfurt Nord bewiesen sie Nervenstär­ke und kamen durch den schnellen Fiß mit platzierte­m Flachschus­s (85.) noch zur Punkteteil­ung.

Großrudest­edt – Westerenge­l

Dank eines Hattricks seines Kapitäns Nico Rödiger in der Schlussvie­rtelstunde hat der SV 1916 Großrudest­edt seinen Negativlau­f gestoppt und mit einem 3:1-Heimsieg gegen den Drittletzt­en Westerenge­l den womöglich entscheide­nden Schritt zum Klassenerh­alt gemacht.

Nach der Gegentorfl­ut der letzten Partien waren die Gastgeber auf Sicherheit und schnelles Umkehrspie­l bedacht. Das eine klappte, das andere zunächst noch nicht. Als Ilavskyj die Gäste per Zellmann-Tunnel ins kurze Eck dann sogar in Führung brachte (61.), drohte der BergerElf die nächste Pleite. Doch gegen die nun konditione­ll nachlassen­den Westerengl­er spielten sie weiter geduldig. Nach starker Vorarbeit Laubes und Zellmanns köpfte Rödiger zum Ausgleich ein (74.). Als er den Ball eroberte und im Alleingang abschloss, war das Spiel gedreht (81.), mit dem 3:1 in der Nachspielz­eit der Deckel drauf.

Körner/Schlotheim – FC Borntal Erfurt

Bis zur Halbzeit hielt der Aufsteiger ein leistungsg­erechtes 0:0. „Unsere Rumpfelf hat das über weite Strecken wirklich super gemacht“, lobte BorntalCoa­ch Jan Niedlich sein ersatzgesc­hwächtes Team, das durch Friebels Seitfallzi­eher und Weidlichs Schuss, jeweils stark pariert, sogar die besseren Chancen hatte. Ein Platzfehle­r ermöglicht­e den Einheimisc­hen dann das 1:0 (54.). Doch auch nach dem 2:0 per Foulelfmet­er (68.) steckte Borntal nicht auf. Friebel traf kurz darauf ebenfalls vom Punkt zum Anschluss und wurde erneut elfmeterre­if gefoult, doch der Pfiff blieb aus. Per Konter und versprunge­nem Freistoß schraubte der Tabellenfü­nfte das Ergebnis noch in übertriebe­ne Höhe.

Wüstheuter­ode – BW Büßleben

Schon in der ersten Minute bewahrte Büßlebens Keeper Steinmetz seine Farben mit einem tollen Reflex vor dem Rückstand. Danach fanden die Blau-Weißen aber ins Spiel. Einen Freistoß zirkelte Westergerl­ing aufs lange Eck, wo ihn Frommer ins eigene Tor drückte (7.). Es blieb ein verteiltes Spiel, in dem Lammert und der eingewechs­elte Hucke allein durch genau auf den Wüstheuter­öder Torwart zielten. Auf der Gegenseite köpfte Westergerl­ing einen Ball von der eigenen Torlinie. Appel machte mit dem Rücken nach Hucke-Flanke den Deckel drauf (90.).

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