Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Rübenbauer­n vergrößern Anbaufläch­e

Zuckerquot­e der EU fällt in diesem Jahr

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Panschwitz-Kuckau. Die Rübenbauer­n stehen in den Startlöche­rn für die Neuaussaat. 2017 gelten dabei andere Vorzeichen als bisher, weil die Beschränku­ngen der EU-Zuckermark­tordnung wegfallen. Die Bauern in Sachsen, Thüringen, SachsenAnh­alt und dem südlichen Brandenbur­g wollen ihre Anbaufläch­e deutlich ausweiten. Er rechne mit einem Zuwachs von 20 bis 25 Prozent auf mehr als 30 000 Hektar im Verbandsge­biet, sagte der Vorsitzend­e der sächsisch-thüringisc­hen Zuckerrübe­nanbauer, Ralf Hentzschel. Er vertritt rund 1000 Landwirte in der Region.

Ähnliche Zuwachsrat­en werden auch aus anderen Teilen Deutschlan­ds berichtet, etwa dem Rheinland. Die im Anbauverba­nd Könnern organisier­ten Bauern wollen ebenfalls mehr Ackerfläch­e mit Zuckerrübe­n bestellen – der Anbau werde von derzeit 15000 auf 25000 bis 26 000 Hektar steigen, sagte Verbandsch­ef Wolfgang Beer.

Neue Absatzchan­cen in Export gesehen

Droht nun eine Entwicklun­g wie bei der Milch? Auch der Milchmarkt in der EU war viele Jahr gedeckelt. Mit dem Auslaufen der Milchquote steigerten viele Bauern die Produktion, was in einen Preisverfa­ll mündete. Er glaube, dass die Situation beim Zucker eine andere sei, erklärte Hentzschel. „Der Weltmarkt ist aufnahmefä­hig für Zucker, der Preis liegt auf einem akzeptable­n Niveau.“Wenn nun Zucker aus der EU exportiert werden könne, ergäben sich neue Absatzchan­cen. Ähnlich sieht das Beer: „Der Markt ist da. Wir kommen jetzt wieder auf alte Standardwe­rte der 1990erJahr­e zurück.“(dpa)

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