Raser am Andislebener Kreuz
Laut Unfallstatistik gehört das nördliche Erfurter Umland zu den Gebieten mit der höchsten Verkehrssicherheit
Landkreis. In Thüringen ist der Landkreis Sömmerda, zu dem zahlreiche Gemeinden des Erfurter Umlandes gehören, einer der Gebiete mit der höchsten Verkehrssicherheit. Bezogen auf je 100 000 Einwohner und pro Monat kommt der Landkreis, so der amtierende Leiter der Polizeiinspektion Sömmerda, Michael Rothe, im Schnitt auf 176 Unfälle. Der Thüringendurchschnitt liegt bei 206.
Einen Unfallschwerpunkt gab es im vergangenen Jahr im Landkreis nicht. Dies wäre der Fall, wenn es innerhalb eines Jahres fünf gleichartige Unfälle an einer Stelle gegeben hätte oder innerhalb von drei Jahren drei Unfälle mit Verletzten.
Die Geschwindigkeit sei immer wieder und auch im vergangenen Jahr die Hauptunfallursache im Landkreis gewesen. Auf manchen Strecken werde häufig sehr schnell gefahren, bestätigten Messungen. Zu den Schwerpunkten gehört hier das Andislebener Kreuz.
Zwei Personen wurden im vergangenen Jahr im öffentlichen Verkehrsraum getötet. Ein Mann fuhr am 28. Juli zwischen Großrudestedt und Alperstedt mit seinem Jeep in den Graben, und am 21. Dezember wurde in Buttstädt eine Fußgängerin von einem Fahrzeug erfasst.
Es gab noch zwei weitere Tote: Am 13.August starb ein Quadfahrer auf einer illegalen Crossstrecke bei Günstedt, am 2. Juni fuhr ein Mann zwischen Udestedt und Eckstedt gegen einen Baum. Da sich die Unfälle nicht auf einer gewidmeten Straße beziehungsweise in suizidaler Absicht ereigneten, zählen diese Unglücke nicht in die offizielle Statistik hinein. Somit stehen für 2016 zwei Verkehrstote zu Buche, 2015 waren es sechs. In diesem Jahr gab es bisher bereits vier bei einem Unfall getötete Personen, so Michael Rothe.
Bedauerlich sei, dass die Zahl der Schulwegunfälle 2016 gestiegen ist. 2015 hatte es einen gegeben, 2016 drei, wobei drei Kinder leicht verletzt wurden. Am 8. April wurde einem 11-Jährigen in Sömmerda über den Fuß gefahren, am 9. Dezember wurde ein 8-jähriges Kind in Gebesee und am 16. Dezember ein 11-jähriges Kind in Kölleda verletzt.