Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Entsetzt über Verlust des Kreisstadt­status’

Die Landesregi­erung zerlegt sich selbst

-

Es ist traurig zu sehen, wie sich eine Landesregi­erung in der Öffentlich­keit selbst zerlegt. Positiv sind die vorgenomme­nen Änderungen zur möglichen Gebietsref­orm, denn in einigen Teilen wurde auf den Willen des Volkes gehört.

Jedoch sollte stets offen mit den betroffene­n (Ober-)Bürgermeis­tern und Landräten gesprochen werden. Wenn es nicht mal der Innenminis­ter schafft, sich mit den Parteien der Koalition abzustimme­n, stimmt das bedenklich. Das legt die tiefe Kluft bei Rot-Rot-Grün offen.

Eine Gebietsref­orm ist aus meiner Sicht auch nicht das dringlichs­te Problem in Thüringen. Vielmehr gehören die Verwaltung­en Mit Entsetzen habe ich heute vom Verlust des Kreisstadt­status für Apolda gelesen. „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“. Natürlich ist das ein Geschenk für den Parteigeno­ssen in Sömmerda. Es wäre auch das erste Mal, wenn sich die Linke das entgehen lassen würde.

Unser Landrat hat immer gegen diese unsinnige, völlig überflüssi­ge und nur Geld kostende Gebietsref­orm gekämpft. Dafür wird er jetzt abgestraft. Wir haben hier ein großes Landratsam­t, ein wunderschö­nes, leistungsf­ähiges Krankenhau­s, welches erst kürzlich zu den besten seiner Art gewählt wurde. Doch das zählt offensicht­lich alles nichts, wenn Parteiinte­ressen eine Rolle spielen. Da wird der Wille der Bevölkerun­g nicht

Newspapers in German

Newspapers from Germany