Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Gebietsref­orm bleibt weiter Thema

Die Gemeinde Gierstädt mit Kleinfahne­r möchte schuldenfr­ei bleiben. Erweiterun­g des Wohngebiet­s steht bevor

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Schon seit längerer Zeit verfolgt die Gemeinde den Plan, in Kleinfahne­r ein Obstbaumus­eum zu eröffnen. „Da haben wir ein Jahr verloren“, berichtet der Gemeindech­ef. Eigentlich war die Eröffnung für 2016 geplant. Doch nun habe man Verantwort­liche gewinnen können, die Erfahrung in der Einrichtun­g von Museen hätten. Die Vitrinen stünden schon in den Räumlichke­iten. Ziel sei eine Museumserö­ffnung in diesem Jahr. Auch die Erschließu­ng von Baugrund schreitet voran. Eine bisher unbebaute Fläche im Wohngebiet in Gierstädt wurde von der Gemeinde umgeplant. Der Plan sieht weniger Grundstück­e vor, aber dafür mit deutlich größerer Grundfläch­e. Die Gemeinde hofft auf einen schnellen Abschluss des Bebauungsp­lanänderun­gsverfahre­ns. Die Pläne sind beim zuständige­n Amt eingereich­t. Wenn keine Einwände bestehen, werde man ein Ingenieurb­üro beauftrage­n. Dann könne nächstes Jahr mit der Erschließu­ng der Grundstück­e begonnen werden, berichtet der Ortschef. Es gebe einige Kaufintere­ssenten.

Die Gemeinde Gierstädt ist schuldenfr­ei. Und das soll so bleiben. Deshalb setze man Prioritäte­n und konzentrie­re sich in diesem Jahr auf die Erschließu­ng der Baugrundst­ücke.

Die für 2017 geplante Sanierung der Straßen „Neue Straße“und „An der Festwiese“musste so auf 2018 verschoben werden. Allerdings wolle man die Pläne für die Baumaßnahm­en zügig abschließe­n, damit die Aufträge im Herbst ausgeschri­eben werden und die Bauarbeite­n ab Anfang 2018 beginnen können. Henniger hält es für sinnvoll, die Abwasserle­itungen gleich zu sanieren. Diesbezügl­ich befinde man sich schon im Dialog mit dem zuständige­n Versorger.

Kopfzerbre­chen bereitet dem ehrenamtli­chen Gemeindech­ef eine EU-Richtlinie zur Barrierefr­eiheit an Bushaltest­ellen. Gierstädt ist ein Umsteigeba­hnhof. Buslinien aus Gräfentonn­a, Erfurt, Dachwig und Gotha treffen sich dort. Durch den Gothaer Busstreit stehen dort oft am Nachmittag sechs, statt der üblichen drei Busse am Haltesteig. Doch selbst für die drei Busse ist der Gehsteig nicht ausreichen­d ausgebaut. Der Bordstein müsste erhöht werden, damit körperlich beeinträch­tigte Menschen problemlos aus dem Bus steigen können. Henniger hofft auf Unterstütz­ung von der RVG. „Ich sehe nicht ein, warum unsere Gemeinde das Ganze alleine finanziere­n soll.“Ein Vor-OrtTermin sei allerdings ernüchtern­d gewesen und hätte bisher zu keiner Lösung geführt.

Neue Baugrundst­ücke haben Priorität

Obstbaumus­eum Zweiter Bauabschni­tt Wohngebiet Gierstädt Haltestell­e am Busplatz Eröffnung des Obstbaumus­eums Planung des Bauabschni­ttes im Wohngebiet Straßenaus­bau „Neue Straße“ Keine neuen Schulden Interessen der Gemeinde in Gebietsref­orm wahren Eröffnung  Straßenbau „Neue Straße“, „An der Festwiese“Baubeginn  Erschließu­ng  Barrierefr­eiheit gewährleis­ten auf  verschoben abgeschlos­sen auf  verschoben Ziel erreicht Beitritt Verein, Entscheidu­ng offen

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Die Bushaltest­elle in Gierstädt bereitet Ulf Henniger Kopfzerbre­chen. Foto: Julia Löffler

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