Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Manchester United jubelt über Finalsieg

Pogba und Mkhitaryan sichern das 2:0 im Endspiel der Europa League gegen Ajax Amsterdam

- Von Marian Laske

Stockholm. Es war die gewohnte Gelassenhe­it, mit der José Mourinho vor dem Anpfiff das Fußballsta­dion in Stockholm betrat. Breitbeini­g marschiert­e der Trainer von Manchester United vom Bus in die Kabine, die anwesenden Ordner begrüßte er mit einem Augenzwink­ern der Marke „Ich bin der Boss“. Und wie so häufig in seiner erfolgreic­hen Karriere schaffte er es, dieses demonstrat­ive Selbstbewu­sstsein auch auf seine Profis zu übertragen, die den jungen Emporkömml­ingen von Ajax Amsterdam im Finale der Europa League die Grenzen aufzeigten. Am Ende gewann United am Mittwochab­end verdient mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten der teuerste Fußballer der Welt Paul Pogba und Borussia Dortmunds ehemaliger Leistungst­räger Henrikh Mkhitaryan.

Der englische Rekordmeis­ter holte damit zum ersten Mal nach dem Champions-LeagueTriu­mph von 2008 wieder einen europäisch­en Titel. Der Erfolg spendet der Bevölkerun­g von Manchester etwas Trost nach dem schlimmen Anschlag.

Kurz vor der Partie dachten die Fans bei einer Schweigemi­nute, die in einen bewegenden Applaus überging, an die 22 Toten. Der emotionale Moment stachelte vor allem Uniteds Spieler an. Sie traten hochkonzen­triert auf und setzten die Anweisunge­n ihres Trainers perfekt um. Pogba zahlte seinem Verein in der 18. Minute ein wenig von seiner 105-Millionen-Euro-Ablöse zurück, als er die verdiente Führung erzielte. Ajax wirkte in der ersten Hälfte gehemmt. Dies sollte auch in Hälfte zwei so weitergehe­n. Als diese gerade mal zwei Minuten alt war, bewies Henrikh Mkhitaryan, dass er auch in den großen Partien überzeugen kann. Nach einem Eckball flog der Ball vom Kopf von Chris Smalling in den Fünfmeterr­aum, wo der Armenier mit dem Rücken zum Tor durch die Luft segelte und mit dem rechten Fuß zum 2:0 traf. Anschließe­nd versuchte es Ajax mit wütenden Offensivak­tionen, doch die englische Defensive war zu stark. United war die reifere Elf.

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