Wechsel des Kabel-Anbieters bringt massive Probleme am Roten Berg
Seit April haben viele Mieter der „Westgrund VII“am Karl-Reimann-Ring weder Telefon noch Internetanschluss
Erfurt. Als Eugen Schröter in der vergangenen Woche in seiner Zeitung von Ingeborg Strübe und ihren Problemen mit dem Telefonanbieter Telecolumbus las, erinnerte es ihn an seine Odyssee am Karl-Reimann-Ring am Roten Berg. Denn er hat schon seit dem 1. April weder Internet noch Telefonanschluss.
Der Eigentümer seiner Wohnung, die Firma „Westgrund VII“aus Berlin, hatte für ihre Objekte in ganz Deutschland den Kabelversorgungsvertrag mit Telecolumbus beendet und eine Zusammenarbeit mit Vodafone aufgenommen. Am KarlReimann-Ring betrifft das mehr als 300 Wohnungen in 31 Einheiten, bestätigte Sylvia Mischke, der als Objektleiterin bei der Hausverwaltung J2P Service aus Chemnitz das Problem bekannt ist.
Den Mietern, die einen PaketVertrag für Telefon, Internet und Fernsehen bei Telecolumbus hatten, wurde ihr Kontrakt zum 1. April gekündigt. Das wurde den Mietern auch schon im September vergangenen Jahres angekündigt.
„Wie es danach weitergehen soll, das war allerdings nicht klar. In dem Schreiben stand, dass es einen reibungslosen Übergang geben werde“, sagte Schröter. Da nun Kabel Deutschland, Tochter von Vodafone, zukünftig die Kabelfernsehen-Grundversorgung für die Wohnungen der „Westgrund VII“leisten soll, schwärmte dessen Erfurter Vertreter Manfred Biesler aus, um die Mieter mit Telefon- und Internetpaketen von Vodafone oder Kabel Deutschland einzudecken. Allerdings war Biesler erst nach dem 1. April am Karl-ReimannRing unterwegs. Um die Anschlussversorgung hätten sich die Mieter mit TelecolumbusVertrag für Internet und Telefon also selber kümmern müssen. „Wir haben von oben Bescheid bekommen, dass Vodafone dort die Versorgung übernimmt und haben dann die Mieter angesprochen“, sagte Biesler.
Der reibungslose Übergang zu den Angeboten von Kabel Deutschland klappte nicht und ist auch kurzfristig nicht realisierbar. „Es gibt ein technisches Problem mit der Zuleitung, sodass Vodafone die Gebäude am Karl-Reimann-Ring noch nicht versorgen kann“, erklärte Mischke, die nicht sagen konnte, wie viele Mieter betroffen sind. Ab dem 1. Oktober sei Vodafone bereit. Bis dahin könnten die Mieter in ihre alten Verträge mit Telecolumbus zurück, die dann am 30. September enden würden.
„Die Mieter können sich bei uns melden und dann leiten wir den Wunsch weiter“, sagte Mischke. „Am besten per EMail, sonst müssen die Mieter so lange in der Warteschlange bleiben.“Auch der Anruf unserer Redaktion wurde gut eine halbe Stunde gehalten.
Schröter hatte sich allerdings schon für einen Vertrag mit Vodafone entschieden, bei dem er wieder über die Telefonbuchse versorgt wird. „Wenn ich jetzt zurück gehe, dann muss ich ja im Oktober wieder wechseln.“Das Kabelfernsehen, in der Miete enthalten, laufe ohne Probleme einfach weiter. Die Pressestelle des Eigentümers konnte die zuständige Mitarbeiterin nicht erreichen, da sie im Urlaub sei. „Wir bemühen uns um eine rasche Lösung“, sagte Rolf-Dieter Grass. Wie es zu diesem Problem kommen konnte, blieb vorerst im Dunkeln.
Warum die bestehenden Leitungen, die Telecolumbus nutzt, nicht auch von Vodafone genutzt werden können, konnte die Pressestelle des Telekommunikationsanbieters nicht sagen.
Anschluss mit sieben Monaten Verspätung
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