Kollege Roboter
Sie werden nicht krank, benötigen keinen Urlaub und fordern nie eine Lohnerhöhung: Der Vormarsch der Roboter in den klassischen Industriebetrieben ist nicht mehr aufhaltbar.
Und das ist auch gut so, nehmen doch die Maschinen und Anlagen den Beschäftigten in den Unternehmen immer mehr anstrengende oder gar gefährliche Tätigkeiten ab. Diese Entwicklung vollzieht sich bereits seit Jahrzehnten, ist also kein neuer Trend. Der entsteht erst seit einigen Jahren durch die fortschreitende Vernetzung der Maschinen und Systeme untereinander. Das permanente Erfassen, Auswerten und Nutzen von Daten eröffnet noch vor wenigen Jahren nicht geahnte Möglichkeiten.
Längst überwachen sich computergesteuerte Fertigungsanlagen selbst, melden anstehende Wartungstermine oder kündigen den bevorstehenden Ausfall von Bauteilen an. Vor allem in Produktion ersetzen die intelligenten Systeme zunehmend den Menschen und seinen bisherigen Arbeitsplatz. Einfache Tätigkeiten werden wegfallen, darin sind sich alle Forscher einig.
Aber auch darin, dass diese Entwicklung keinesfalls zwangsläufig zu einer neuen Welle der Massenarbeitslosigkeit führen wird. Der Chef der Arbeitsagenturen in Thüringen verweist völlig zu recht auf die immense Bedeutung des lebenslangen Lernens. Umschulungen und Weiterbildungen sind der Schlüssel zu dauerhafter Beschäftigung auf einem sich radikal veränderten Arbeitsmarkt.
Nicht zu vergessen, die Dienstleistungsbranche, die am Geringsten vom Einzug der Roboter betroffen ist. Und gerade in diesem Sektor gibt es in Thüringen reichlich Potenzial.