Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Eine Frage der Perspektiv­e

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Natürlich, die Vorstellun­g war verlockend. Meister Bietigheim war im Halbfinale nach dem IbizaUrlau­b seiner Spielerinn­en ein paar Tage vor dem wichtigen Final Four grandios gescheiter­t. Für den Thüringer HC schien der Weg frei ins Finale und der nicht mehr erhoffte große Titel in dieser Serie war zum Greifen nah. Aber auch beim Serienmeis­ter sind die Kraftreser­ven eben endlich.

Wenn eine Mannschaft seit mehreren Wochen fast 60 Minuten ohne große Wechsel durchspiel­en muss, dann kann das nicht ohne Folgen bleiben. Dass sich ausgerechn­et im so wichtigen Halbfinale die Fehler in den entscheide­nden Momenten häuften, war unter diesen Umständen keine Überraschu­ng.

Wichtig war ja, wie sich die Mannschaft auch angesichts von 250 mitgereist­en Fans in der Ferne verkauft hat. Der Thüringer HC ist beim Siebenmete­rwerfen ausgeschie­den. Einer Gratwander­ung also, bei der oft Nuancen über Sieg und Niederlage entscheide­n.

Entscheide­nd ist in der Stunde dieser bitteren Niederlage die Perspektiv­e der Mannschaft. Mit den Neuverpfli­chtungen, wie zum Beispiel Saskia Lang und Anne Hubinger oder dem Verbleib von Iveta Luzumova, kann der Verein weiter in der Bundesliga-Spitze mitspielen. Vorausgese­tzt natürlich, die Verletzung­smisere reduziert sich auf das im harten HandballGe­schäft übliche Maß.

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Axel Lukacsek über das bittere THC-Aus im Pokal-Halbfinale

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