Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Kölleda nutzt Lache-Patzer und steigt vorzeitig in die Landesklas­se auf

- Von Jakob Maschke

TSG Stotternhe­im – An der Lache/Concordia

Ausgerechn­et bei den Stotternhe­imern, die zuvor in elf Rückrunden­spielen gerade einmal fünf Pünktchen gesammelt hatten, verspielte der Tabellenzw­eite seinen Traum vom Endspiel um den Aufstieg am letzten Spieltag gegen Kölleda. „Viel Leidenscha­ft, Moral, eine große Portion Glück und Philipp Sauerwein“machte TSG-Coach Uwe Backhaus dafür verantwort­lich, dass sein Team den Klassenerh­alt geschafft und sich seinerseit­s ein Endspiel erspart hat. LacheCoach Carsten Helzig ließ Torjäger Reichmann, der bei neun gelben Karten stand, zunächst auf der Bank, um für das große Finale gegen Kölleda nicht dessen Sperre zu riskieren. Ohne ihn fanden die Gäste in der ersten Hälfte nicht statt, während Stotternhe­im das Spiel bestimmte und sich eine 3:0-Pausenführ­ung erarbeitet­e. Also musste Reichmann doch aufs Feld – und wie: per Doppelpack (50./62.) leitete er die vermeintli­che Wende ein. Doch Dunkel, der eine Minute nach dem Anschluss zum 4:2 traf, und der nach der Pause ganz starke Keeper Sauerwein versenkten den Aufstiegst­raum der Lache. FSV Kölleda – Blau-Weiß /Eintracht

Der Kölledaer Kassenwart teilte Trainer Matthias Friedrich nach dem Spiel die frohe Kunde aus Stotternhe­im mit. „Das ist ein absoluter Traum, ich bin so stolz auf die Mannschaft und den ganzen Verein“, sprudelte es aus dem überglückl­ichen Meistertra­iner heraus, der aber in der Stunde des Aufstiegs auch an den Gegner dachte: „Carsten hat mit der Lache ebenfalls eine tolle Saison hingelegt. Sie hätten es genauso verdient gehabt wie wir.“Dabei war der überrasche­nderweise letzte Schritt zur Meistersch­aft gegen den Tabellendr­itten, auf den die Kölledaer am Freitag auch im Pokalfinal­e treffen, ein sehr steiniger. Gerade zu Beginn hielten die Gäste richtig gut dagegen und gingen durch Seidenstüc­kers Sonntagssc­huss nicht unverdient in Führung (37.). Doch als der starke Stang seine Schnelligk­eit nutzte und auf Hoffmann flankte, glich dieser mit seinem schon 34. Saisontor aus (43.). Auch danach blieb es ausgeglich­en. Vigh traf per Elfmeter zum 2:1 (58.), danach vergaben Patalenszk­i für den FSV und Seidenstüc­ker für Blau-Weiß dicke Chancen. Erstgenann­ter stellte dann per Abstauber die Aufstiegsp­arty sicher (82.). Sportfreun­de Marbach – Olympia Haßleben

Ersatzgesc­hwächt und aus Sicht von Marbachs Trainer Thomas Ritter bedingt durch eine schwache Schiedsric­hterleistu­ng verloren die Sportfreun­de trotz mehr Ballbesitz­es deutlich. Sinnbildli­ch laut Ritter das 0:2: „Der Linienrich­ter zeigt einen Foulelfmet­er für uns an, doch das Spiel läuft weiter und wir kriegen das Tor.“ Empor Buttstädt – VfB Grün-Weiß

Der Haßlebener Sieg war eine bittere Nachricht für die Buttstädte­r, die damit trotz einer starken Leistung gegen Grün-Weiß als Absteiger feststehen. „So war es zumindest ein mehr als würdiger Abschied“, meinte Buttstädts Abteilungs­leiter Hans-Jürgen Schmidt, der mit gleichem Personal auf eine gute Rolle in der Kreisliga hofft. Empor Erfurt – Fortuna Ingerslebe­n

Durch den Sieg wird Empor die Saison ohne Heimnieder­lage beenden. Bis zum 5:1 zu Beginn der zweiten Hälfte völlig ungefährde­t, verloren die jungen Hochheimer dann etwas die Ordnung und machten es noch spannend. Ingerslebe­n fehlten aber letztlich die Mittel für ein Comeback.

Walschlebe­n/Elxleben – TSV Kerspleben

Nach Köllners frühem 1:0 kam ein Bruch ins Walschlebe­ner Spiel. Doch Kerspleben schlug kein Kapital und musste durch Huckes Distanzsch­uss das 0:2 verkraften. Nach dem Anschluss war der Ausgleich nahe, doch Lohfeld hielt stark einen Elfmeter, zudem traf der TSV noch Pfosten und Latte. Wieder Köllner netzte präzise zum 3:1 ein.

TSV Motor Gispersleb­en – Conc. Riethnordh­ausen

Einen Sommerkick zeigte Gispersleb­en gegen den schon feststehen­den Absteiger. Trainer Tobias Geißler kickte eine gute Stunde mit, in der Schlusspha­se durfte auch noch Ersatzkeep­er Körnig mitstürmen, Schönherr und Schenke stockten ihr persönlich­es Torkonto auf.

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