BMW investiert in Leipziger Werk
Volker Gebhardt,
Vorstand Thüringen Forst, sorgt sich um die Population von Mäusen im Wald. Die Tiere vermehren sich alle drei bis vier Jahre stark. Die Tiere spielen im Ökosystem Wald zwar eine wichtige Rolle, fressen aber auch die Wurzeln von Laubbäumen an. Deswegen überwache man diese Populationen sehr genau – vermehren sich die Nager zu schnell, werden unter anderem Sitzrücken für Greifvögel aufgestellt. Ein einziger Mäusebussard frisst im Jahr bereits 2500 Mäuse, ein Fuchs schafft gar 7000 Mäuse im Jahr. Leipzig. BMW investiert 200 Millionen Euro in sein Leipziger Werk. Mit dem Geld soll die Lackiererei erweitert werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Außerdem sollen der Karosseriebau und die Montage umgebaut werden. Neue Arbeitsplätze würden durch die Investition aber nicht entstehen, sagte ein Sprecher. Das Geld fließe hauptsächlich in hochautomatisierte Bereiche. Derzeit arbeiten rund 5300 Menschen am Leipziger Standort. Im Produktsortiment sind sieben verschiedene Modelle, darunter die Elekto- und Hybridmodelle i3 und i8.Die Baumaßnahmen sollen Anfang kommenden Jahres starten und im Jahr 2020 fertiggestellt werden. (dpa) Erfurt. „Generell lässt sich sagen: Sojaanbau in Thüringen funktioniert.“So Rene Döring, Feldbauleiter bei der Geratal Agrar Andisleben. Seit acht Jahren baut der Betrieb Sojabohnen an. Ziel sei es gewesen, die Fütterung der eigenen Milchkühe zu unterstützen. „Da unsere Sojabohne Gentechnik frei ist, ist also auch die gesamte Milchviehfütterung ohne Gentechnik – dafür gibt es eine Prämien von der Molkerei“, so der Landwirt. Zudem sei man vom bundesweiten Sojaförderring zur Förderung des Anbaus unterstützt worden.
Geratal Agrar ist einer von derzeit drei Soja produzierenden Landwirtschaftsbetrieben in Thüringen. Rene Döring nennt eine Schwierigkeit: Derzeit ist die Sojaherstellung noch nicht rentabel. Dafür müsste der Ertrag gesteigert werden, was wiederum voraussetzen würde, dass man das Unkrautproblem besser in den Griff bekommt. Mit Alternativkultur ließe sich auf der gleichen Fläche jedenfalls mehr Geld verdienen.
Probleme, die Sabine Wölfel vom Referat für Acker- und Pflanzenbau bei der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) nur zu gut kennt. Trotz jahrelanger Bemühungen ist Thüringen nach wie vor kein Soja-Land. Die Thüringer SojaWurzeln reichen laut Wölfel weit in die Geschichte zurück: „Erste Arbeiten an der Sojabohne begannen 1930 in Dornburg. 1950 wurde die erste Sorte ,Dornburger Weißblühende‘ zugelassen. Wegen der geringen Ertragshöhe und -stabilität wurden die Arbeiten aber eingestellt“, erinnert die Soja-Expertin. Erneute Züchtungsarbeiten seien zwischen 1979 und 1989 aufgenommen worden, weil sich auch die DDR von teuren Eiweißimporten unabhängig machen wollte.
Soja-Sorten kommen aus dem Ausland
Genau darum geht es auch heute noch. Hülsenfrüchte wie Ackerbohnen, Erbsen, Lupinien und Soja sind aber nicht nur wichtige Eiweißlieferanten, ihr Anbau wirkt sich auch vorteilhaft auf den Ackerboden aus. 2016 war sogar von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte ausgerufen worden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium finanziert ein „Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von Sojabohnen in Deutschland“, an dem sich Thüringen beteiligt.
Bundesweit engagieren sich hier laut Wölfel 120 konventionell und ökologisch produzierende Betriebe, die meisten in