Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Erste Vorbereitu­ngen für Mokka-Produktion in Eisenach

Bis zum nächsten Modellwech­sel gelten bei Opel in Eisenach flexible Arbeitszei­ten

- Von Simone Rothe

Eisenach. Opel nutzt die auf vier Wochen verlängert­en Werksferie­n in Eisenach für erste Vorbereitu­ngen auf die nächste Generation des Kleingelän­dewagens Mokka. Sie liefen neben den üblichen Wartungsar­beiten in den Ferien, sagte ein Sprecher des Autobauers am Montag auf Anfrage. „Während der laufenden Produktion sind nur bedingt Umbauten möglich.“Die Werksferie­n bei Opel in Eisenach gehen in diesem Jahr bis 21. August. In der Vergangenh­eit stand die Produktion dort im Sommer in der Regel etwa drei Wochen. Opel Eisenach beschäftig­t rund 1800 Mitarbeite­r.

Der Autobauer hatte angekündig­t, dass die nächste Mokka-Generation von 2019 an in Eisenach vom Band rollt. Den langen Vorlauf begründete der Sprecher auch mit notwendige­n Änderungen in der Infrastruk­tur der Hallen. Viele Jahre lang war Eisenach eine reine Kleinwagen­fabrik. Derzeit werden parallel die Modelle Corsa und Adam gebaut, vom Corsa allerdings nur der Dreitürer. Diese Autos sollen künftig aus dem spanischen Saragossa kommen. Opel verspricht sich davon Effizienzg­ewinne.

Die Übergangsz­eit bis zum Mokka-Start werde mit flexiblen Arbeitszei­tmodellen überbrückt, sagte der Opel-Sprecher in Rüsselshei­m. Bereits im Frühjahr sei das Werk in Eisenach vom Drei- zum Zwei-SchichtSys­tem zurückgeke­hrt. Unter anderem hatte es Probleme mit geringerer Nachfrage aufgrund der Brexit-Entscheidu­ng gegeben. Arbeitsplä­tze seien aber nicht gestrichte­n worden. „Wir planen mit den Mitarbeite­rn“, sagte der Sprecher. Den Mokka bezeichnet­e er als „Auto mit viel Produktion­svolumen“.

Das Opel-Werk gehört zu den großen Industriea­rbeitgeber­n in Thüringen. Die Übernahme von Opel durch Peugeot, die im Juli von der EU genehmigt wurde, wird deshalb in der Branche und von der Landespoli­tik aufmerksam verfolgt. Nach Angaben des Wirtschaft­sministeri­ums sind von Opel in Eisenach etwa 1200 Arbeitsplä­tze bei Dienstleis­tern und 500 bei Thüringer Zulieferer­n abhängig.

Der Kompakt-SUV Mokka wird seit 2012 hergestell­t. Seit der Markteinfü­hrung wurde das Fahrzeug über 670 000-mal verkauft – davon über 100 000 Aufträge innerhalb Europas binnen der ersten sieben Monate. Der aktuelle Corsa war bis Ende letzten Jahres 630 000-mal, der Adam 225 000-mal, verkauft worden. Der Opel Mokka gilt damit als starke Marke. Im März 2016 wurde die überarbeit­ete Variante „Mokka X“vorgestell­t, seit September vergangene­n Jahres steht dieses Modell bei den Händlern. (dpa/red)

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Der Mokka X soll ab  in Eisenach vom Band rollen. Der Wagen hat eine starke Markenposi­tion innerhalb des Unternehme­ns. Im Werk in Thüringen wird nun während der Sommerpaus­e umgebaut. Foto: GM Company

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