Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Goldenes Zeitalter

Verschiede­ne Epochen der Menschheit­sgeschicht­e werden als Blütezeit beschriebe­n

- Von Ilka Ledermann

Ein goldenes Zeitalter wünschen sich viele Menschen. So richtig nachweisen kann ich das Goldene Zeitalter nicht.

Dem Mythos nach, also den Göttern- und Heldenerzä­hlungen, und nach Ansicht der Philosophe­n soll es nach der Entstehung der Welt und der Menschen diesen günstigen Zeitraum gegeben haben. Es soll ein schuld- und sorgenfrei­es Leben gewesen sein, ohne Hungersnöt­e oder kriegerisc­he Auseinande­rsetzungen. Wann das war und ob es das tatsächlic­h gegeben hat, weiß sicher niemand, aber es muss schon ewig lange her sein.

Die Zeit wird von den Begriffen Vergangenh­eit, Gegenwart und Zukunft gebildet, ihr Gesamtbegr­iff heißt Ewigkeit.

Fast in „jüngster Vergangenh­eit“kann man die Bronzezeit als goldenes Zeitalter im Mittelmeer­raum um 2700 bis 800 vor Christi Geburt bezeichnen. Man schreibt dieser historisch­en Zeit zu, dass „Milch und Honig“flossen. Erstmals wurde in der Geschichte Reichtum angehäuft. Die Nahrung wurde entweder durch Aussaat und Tierzucht hergestell­t. Die Menschen der Bronzezeit waren also fleißige Bauern, welche bereits Holzpflüge zur Bewirtscha­ftung ihrer Felder benutzten.

Bronze wird aus Kupfer und Zinn hergestell­t. Die Bronzezeit wurde durch Engpässe der benötigten Metalle beendet. Damit vollzog sich im Mittelmeer­raum ein erhebliche­r kulturelle­r Bruch mit der relativ zügigen Umstellung der metallisch­en Prozesse auf die Eisenprodu­ktion. Dieser Übergang ging schneller und durchgreif­ender vonstatten als die Einführung der Vollbronze in Europa.

Die Niederland­e durchliefe­n ein goldenes Zeitalter einer kulturelle­n Entwicklun­g, das allgemein als Höhepunkt der holländisc­h-niederländ­ischen Zivilisati­on angesehen wird. Besonders die Malerei erreichte im 17. Jahrhunder­t Auch Spaniens Blütezeit im . und . Jahrhunder­t wird als Goldenes Zeitalter bezeichnet. Es bot zum Beispiel Stoff für die Fernsehser­ie „Alatriste“, die  zu sehen war – hier mit den Schauspiel­erin Diana Gomez als Infanta und Constantin von Jascheroff als Prinz von Wales. Archiv-Foto: Jens Kalaene, dpa

Ilka Ledermann ist praktizier­ende Ärztin für Allgemeinm­edizin und schreibt für die Seniorense­ite der TA.

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