Aufschub für den Jazzclub für ein Jahr
Zeit gewonnen für die Suche nach einem neuen Domizil für Konzerte und Veranstaltungen
Erfurt. Mindestens bis Ende kommenden Jahres kann der Erfurter Jazzclub an seinem jetzigen Spielort, im Keller des Hauses der Handwerkskammer Erfurt, bleiben. Das sei das Ergebnis von Gesprächen zwischen Club und Kammer, wusste Jazzclub-Chef Stephan Knoll in der jüngsten Sitzung dem Kulturausschuss zu berichten. Aktuell sei diese Absprache nur mündlich, gebe aber Anlass zur Hoffnung, eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden.
An ihrer Kündigung, auch wenn es nun Aufschub gebe, halte die Handwerkskammer generell fest. Begründet werde diese mit der Absicht, die Räume für eigene Kammerzwecke zu nutzen. Zudem stelle der Betrieb durch den Jazzclub für die Handwerkkammer nach deren Bekunden eine Sicherheitsfrage dar, so Knoll.
Eine Welle der Unterstützung habe es für den Jazzclub gegeben, nachdem diese Zeitung über den drohenden Verlust des Spielorts berichtet hatte. Spielstätten-Alternativen seien angeboten worden, Lokale hätten sich angeboten und einige Angebote zur Nutzung von Kellern hätten den Club erreicht. Auch einige städtische Objekte habe die Clubspitze bereits besichtigen können. Ob der Jazzclub künftig durch verschiedene Lokalitäten, auch in den Ortsteilen tingeln werde mit seinen Konzertveranstaltungen, sei durchaus denkbar – wenigstens für einen Übergang, bis ein neues Domizil gefunden sei. Kontakt aufgenommen habe man auch zu den Akteuren vom Erfurter Kulturquartier, so dass auch das alte Schauspielhaus als Spielort denkbar werde, so Knoll. Noch aber sei nichts fest vereinbart.
Im Kulturausschuss wurde dem Jazzclub-Verein Unterstützung zugesagt, auch wenn keine direkte Einflussnahme, beispielsweise auf die Handwerkskammer, möglich sei.