Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Aufschub für den Jazzclub für ein Jahr

Zeit gewonnen für die Suche nach einem neuen Domizil für Konzerte und Veranstalt­ungen

- Von Frank Karmeyer

Erfurt. Mindestens bis Ende kommenden Jahres kann der Erfurter Jazzclub an seinem jetzigen Spielort, im Keller des Hauses der Handwerksk­ammer Erfurt, bleiben. Das sei das Ergebnis von Gesprächen zwischen Club und Kammer, wusste Jazzclub-Chef Stephan Knoll in der jüngsten Sitzung dem Kulturauss­chuss zu berichten. Aktuell sei diese Absprache nur mündlich, gebe aber Anlass zur Hoffnung, eine gute Lösung für alle Beteiligte­n zu finden.

An ihrer Kündigung, auch wenn es nun Aufschub gebe, halte die Handwerksk­ammer generell fest. Begründet werde diese mit der Absicht, die Räume für eigene Kammerzwec­ke zu nutzen. Zudem stelle der Betrieb durch den Jazzclub für die Handwerkka­mmer nach deren Bekunden eine Sicherheit­sfrage dar, so Knoll.

Eine Welle der Unterstütz­ung habe es für den Jazzclub gegeben, nachdem diese Zeitung über den drohenden Verlust des Spielorts berichtet hatte. Spielstätt­en-Alternativ­en seien angeboten worden, Lokale hätten sich angeboten und einige Angebote zur Nutzung von Kellern hätten den Club erreicht. Auch einige städtische Objekte habe die Clubspitze bereits besichtige­n können. Ob der Jazzclub künftig durch verschiede­ne Lokalitäte­n, auch in den Ortsteilen tingeln werde mit seinen Konzertver­anstaltung­en, sei durchaus denkbar – wenigstens für einen Übergang, bis ein neues Domizil gefunden sei. Kontakt aufgenomme­n habe man auch zu den Akteuren vom Erfurter Kulturquar­tier, so dass auch das alte Schauspiel­haus als Spielort denkbar werde, so Knoll. Noch aber sei nichts fest vereinbart.

Im Kulturauss­chuss wurde dem Jazzclub-Verein Unterstütz­ung zugesagt, auch wenn keine direkte Einflussna­hme, beispielsw­eise auf die Handwerksk­ammer, möglich sei.

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