Feuer, Wasser, Erde, Luft
Mit Hymne der Humboldt-Grundschule Tag der offenen Tür eröffnet
Erfurt. Die spritzige Schulhymne über Feuer, Wasser, Erde, Luft – dargeboten vom Chor und von der Tanzgruppe der Humboldt-Grundschule am Juri-Gagarin-Ring – riss die stattliche Besucherschar gestern sofort mit sich. Da bedurfte es kaum großer Worte von Kirstin Weigel, um den Tag der offenen Tür zu eröffnen. Schüler und solche, die es werden wollen, folgten der Schulleiterin dann auf dem Fuße, um das große Haus der kleinen Leute zu erkunden, das 2019 auf ein 140-jähriges Bestehen zurückblicken kann.
Die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft stehen gleichzeitig für die vier Lernhäuser, in denen rund 160 Mädchen und Jungen die Schulbank an der Staatlichen Grundschule 9 drücken, erläuterte Kirstin Weigel, die das Kollegium von 16 Pädagogen, drei Sonderpädagogen, acht Erziehern und einer Sozialarbeiterin seit 1991 leitet. Dabei unterrichteten jeweils zwei Lehrer und zwei Erzieher die Kinder durchgängig von der ersten bis zur vierten Klasse, so dass sich die Übergänge fließend gestalteten und sich die Kleinen in ihrer Grundschulzeit nicht an neue Gesichter gewöhnen müssten.
Zuvor sang der Chor noch davon, dass ein jeder anders sei als der Mitschüler und dass sie das gut fänden, zumal hier Kinder aus 32 Herkunftsländern lernen – manche im Alter von fünf Jahren schon mit Vorkenntnissen in Lesen und Schreiben, andere, die sich das erst aneignen oder wieder andere, bei denen das Lernen mit dem Erlernen der deutschen Sprache einhergeht. Arbeiten im Gleichschritt sei so überhaupt nicht möglich, betont Kirstin Weigel und verweist auf die Vorzüge jahrgangsübergreifenden Unterrichts. Die Erkenntnis, dass Kinder am besten voneinander lernen, bestätige sich immer wieder.
Gemeinsam mit dem seit 2009 bestehenden Förderverein gelinge es, auch die Eltern aus anderen Nationen in das Schulleben einzubeziehen. So gab es erst im Oktober ein Buffet der Vielfalt von Eltern für Eltern, das großen Anklang gefunden habe.
Beim gestrigen Tag der offenen Tür luden Bastelstraße und Druckwerkstatt, die „musikalische“Grundschule, Kinderpräsentationen, Einblicke in die Lernzeit am Nachmittag, der Werkraum sowie Spiele mit dem Freizeittreff Lindenweg zum Erkunden, Schauen und Mitmachen ein. Da Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten, gab es ein Getränke-Buffet sowie Schnittchen vom „Menü mobil“, das auch zum Selbstkochen in der Schülerküche anregt.