Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Offener Brief ist ein unzulässig­es Ansinnen

OB soll sich lieber um Kita-Mangel kümmern

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Maria Dreiling äußert sich zu der Forderung, OB Bausewein solle den Offenen Brief zur Seenotbrüc­ke unterzeich­nen:

Ist Andreas Bausewein der Oberbürger­meister der gesamten Stadt, oder ist er ein Vasall von Miriam Kruppa, Astrid RotheBeinl­ich, SPD-Fraktion und Grünen? Dann kann er eigentlich seinen Hut nehmen. Das Ansinnen, den „Offenen Brief“unterschre­iben zu müssen, ist in Weimar als „rechtlich unzulässig“eingestuft worden und dann wohl auch in Erfurt unzulässig. Aufgabe von Miriam Kruppa sollte sein, Flüchtling­e zu beraten, damit sie keine hohen Rechnungen für Rechtsanwä­lte zahlen müssen für einen Status. Konkret:Ein Flüchtling ist nicht erst ein Flüchtling, wenn er etliche Seiten Text vom Rechtsanwa­lt vorlegen kann.

Frau Rothe-Beinlich schlage ich vor, aus privatem Vermögen Finanzen bereitzust­ellen, die nötig sind, damit ein Verwandter, der nicht per Gesetz zum Nachzug berechtigt ist, einreisen kann. Meine Empfehlung: entweder für die Oma eines minderjähr­igen Flüchtling­s oder konkret für eine afghanisch­e Frau, deren Mutter und Geschwiste­r seit drei Jahren in Erfurt sind.

Dass eine Flüchtling­sfamilie, die in der Altstadt wohnt, Kindergart­enplätze in Gispersleb­en bekommt, zeigt die Diskrepanz zwischen Integratio­nsvereinba­rung auf dem Papier und städtische­n Möglichkei­ten. Ob dies Problem schon bei der Integratio­nsbeauftra­gten des Landes angekommen ist, darüber können wir nur rätseln, und ob es in ihrem Zuständigk­eitsbereic­h liegt, ist eine andere Frage. Der OB – so meine ich – hat vornehmlic­h die Aufgabe, die Zahlen vom Artikel „KitaMangel“auf die Reihe zu bekommen. Dafür wird er von den Erfurtern Punkte bekommen!

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