Thüringer Allgemeine (Gotha)

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wäre, denkt sich der eine. Andere halten das Ganze – wenn der Ausspruch auch eher lustig gemeint ist – für eine zu einfache Art, um die komplizier­te Situation möglichst bald zu entwirren. Doch wie kommt der Klub in der Zukunft nun aus der misslichen Stadion-frage? Oder sind die unterschie­dlichen Positionen so festgefahr­en, dass Verhandlun­gen ohne Ergebnis bleiben? Neumann schildert seine Sicht der Dinge: „Ich kenne alle Beteiligte­n in diesem Spiel. Sie kommen auf mich zu, jeder weint sich bei mir aus. Da sage ich mir: ‚Das können wir besser machen. Rot-weiß ist auf die Stadt angewiesen ▶ Über Kabel in 250 000 Haushalten in 70 Thüringer Orten, darunter in Erfurt, Weimar, Jena, Eisenach.

Die Sendung wird heute, 18.20 Uhr, das erste Mal ausgestrah­lt – und danach mehrfach im Programm von Salve TV wiederholt. Im Internet ab heute über www.thueringer­allgemeine.de/salve www.thueringen­24.de und www.salve.tv

Neumann: „Jeder kommt und weint sich aus“

und andersrum. Wir brauchen eine Vernunfteh­e.“

Eventuelle Einschnitt­e müsse daher auch der Verein machen. Oberbürger­meister Andreas Bausewein hatte Hilfe in Aussicht gestellt, dafür aber personelle Konsequenz­en gefordert. „Das ist richtig so“, meint Neumann: „Der Ton macht die Musik. Und wenn Herr Bausewein solche Sachen fordert, da muss sich doch jeder mal Gedanken machen, wie im Rathaus miteinande­r gesprochen wurde.“

Diesen Vorwurf macht er auch den eigenen Leuten. Rolf Rombach stärkt er aber den Rücken: „Er hätte es nicht verdient, nach elf Jahren mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt zu werden. Er hat Herzblut und Geld in den Verein gesteckt, auch wenn er in manchen Sachen kein Diplomat ist.“

Krämer, 21 Jahre jünger als sein Gegenüber, hält sich bei dieser aktuellen Diskussion verständli­cherweise zurück. Dem absoluten Fußball-liebhaber („Ich finde das Spiel so großartig. Wenn die Ampel Rot ist, denke ich über Fußball nach, wenn ich mit den Hunden draußen bin, ebenso. Fußball ist so einfach, aber auch hoch komplizier­t.“) ist es da schon lieber, Verbindung­en zu seinem früheren Verein Arminia Bielefeld (2011 bis 2014) zu ziehen.

„Ich kann Parallelen ziehen. Als es sportlich nicht lief, war die Stimmung auch schlecht und Sponsoren sind davongelau­fen. Wir hatten einen hohen Schuldenst­and. Als wir es wieder geschafft haben, erfolgreic­h zu sein, konnten wir die Leute zurückhole­n. Aber die Mannschaft muss in Vorleistun­g gehen. Das versuchen wir auch.“Getreu dem Motto: Diese Saison die Klasse halten, nächste Spielzeit mit einem möglichst höheren Etat erfolgreic­h spielen und vielleicht sogar einmal in den oberen Regionen angreifen.

Dass die Mannschaft die Klasse hält, davon sind Krämer und Neumann überzeugt. Doch allein, wirft Erfurts Trainer ein, würde der Ligaverble­ib nicht gelingen. „Die Liga ist eng, jeder kann gegen jeden gewinnen, aber auch verlieren. Wir sind vorbereite­t, aber es kann passieren, dass es bis zum letzten Spieltag dauert“, sagt er und hofft, dass in den restlichen Heimspiele­n die Fans das Team gut unterstütz­en. „Gegen Osnabrück haben uns die Zuschauer hintenraus viel geholfen, ich hoffe auch gegen Bremen. Das Dienstagsp­iel ist megawichti­g.“

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Klaus Neumann und Stefan Krämer begrüßen sich herzlich.

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