Enders wirbt für Rennsteigshuttle
Ilm-kreis-landrätin will Zweckvereinbarung mit Hildburghausen und Thüringen
Arnstadt. Eine Zweckvereinbarung zwischen dem Ilm-kreis, dem Kreis Hildburghausen und dem Land soll die Zukunft des Rennsteigshuttles sichern. Der Kreistag des Ilm-kreises soll nächste Woche Mittwoch seine Zustimmung dazu geben.
Sie habe das Ganze mit ihrem Hildburghäuser Amtskollegen Thomas Müller (CDU) abgestimmt, so die Landrätin des Ilmkreises, Petra Enders (Linke). „Wir wollen das Oberhofer Modell.“Für das Thüringer Wintersportzentrum gibt es eine solche Zweckvereinbarung zwischen Kommune, Kreis und Land, die sicherstellt, dass Oberhof und Schmalkalden-meiningen jährlich nicht mehr als 50 000 Euro aufbringen müssen – darüber liegende Kosten werden vom Land getragen. Auch der Schienennahverkehr ist Landesaufgabe. Laut Enders wird aber diskutiert, ob es sich auch beim Rennsteigshuttle, der derzeit an Wochenenden und Feiertagen zwischen Ilmenau und dem Bahnhof Rennsteig unterwegs ist, um öffentlichen Personennahverkehr oder um ein touristisches Angebot handelt.
Nun sei das Thüringer Verkehrsministerium zwar zur Bestellung des Regelbetriebes bereit, wolle aber keine Regionalisierungsmittel vom Bund zur Ertüchtigung der Strecke aufwenden, so Enders. Das Geld solle aus dem Wirtschaftsministerium komme. Dafür wird allerdings ein Zweckverband oder zumindest eine Zweckvereinbarung benötigt. Letztere wollen der Ilm-kreis und der Kreis Hildburghausen noch diese Woche als Entwurf dem Land vorlegen.
Laut Enders bestehen beide Landkreise darauf, dass neben dem Regelbetrieb von Ilmenau zum Bahnhof Rennsteig auch der von Themar aus sowie die Strecke Schleusingen–suhl aufgenommen werden. „Nur dann macht es für Hildburghausen überhaupt Sinn mitzumachen.“
Ziel sei, ab dem Fahrplanwechsel 2018 ab Themar und ab dem Wechsel 2019 auch ab Schleusingen zu fahren. Rund acht Millionen Euro seien zur Ertüchtigung der Strecken notwendig, heißt es. Der Rennsteigshuttle habe sich bei den Fahrgastzahlen bewährt und die Vorgaben des Landes sogar weit übertroffen. Zudem sei er wichtiger Bestandteil des Rennsteigtickets, so Enders.