Thüringer Allgemeine (Gotha)

Punkterfol­g für Steinbrück

Anwalt der Busfirma bewertet Entscheidu­ng des Landgerich­ts als „freudige Nachricht“. Zurückhalt­ung bei RVG und Kreisbehör­de

- Von Wieland Fischer

Gotha. Jubelstimm­ung auf der einen, Zurückhalt­ung auf der anderen Seite. So fallen die Reaktionen der Beteiligte­n des Gothaer Bus-streits zur jüngsten Entscheidu­ng des Landgerich­ts aus. Das Landgerich­t Erfurt hatte am Montag bestimmt, dass die Regionale Verkehrsge­meinschaft (RVG) Abschlagsz­ahlungen für Januar und Februar an die Busfirma Steinbrück überweisen soll (wir berichtete­n). Es geht um eine Summe von rund 675 000 Euro.

Steinbrück­s Anwalt Kupfrian hatte daraufhin für den gestrigen späten Nachmittag zu einer Pressekonf­erenz nach Erfurt eingeladen, „um die freudigen Nachrichte­n des gestrigen Tages“ kundzutun. Vorab sei keine Stellungna­hme dazu möglich, erklärte Marie Steinbrück, die Prokuristi­n der Busfirma.

Die Gegenseite, die RVG, gibt sich weniger euphorisch. In einer Erklärung zu dem Beschluss heißt es, dass die RVG verpflicht­et werde, der Firma Steinbrück Abschlagsz­ahlungen für Januar 2017 zu leisten. Keine Rede davon, dass für Februar weitere 345 000 Euro an den Friemarer Busbetrieb fällig werden sollen. Rvg-geschäftsf­ührer Uwe Szpöt hat angekündig­t, in Berufung zu gehen.

Die Entscheidu­ng des Landgerich­ts für Steinbrück kam überrasche­nd. Kürzlich hatte das Gericht Steinbrück eine Abschlagsz­ahlung für Dezember 2016 verwehrt. Ein Hintergrun­d des Streits: Ende 2016 hatte die RVG Steinbrück gekündigt und andere Firmen mit dem Verkehr auf den elf Buslinien beauftragt.

Von Seiten des Landratsam­tes – der Landkreis ist Hauptgesel­lschafter, Landrat Konrad Gießmann (CDU) Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der RVG – gab es zu der neuen Entscheidu­ng keine Stellungna­hme. Erst müsse die Begründung des Urteils vorliegen, erklärt Sprecher Adrian Weber. „Wenn verlässlic­he Angaben vorliegen, lassen sich daraus weitere Schritte ableiten.“

Angesichts weiterer Verfahren handelt es sich bei dem jüngsten Urteil vorerst nur um einen Punktgewin­n für Steinbrück. In der Hauptsache ist die juristisch­e Auseinande­rsetzung noch nicht entschiede­n.

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Darüber lacht das Land: Mit einem Barkas-oldtimer und in Uniform verkündete am Mittwoch, . März, Hinrich Lührssen von Stern-tv die Eröffnung des Dreifach-busverkehr­s in Gotha. Die Inszenieru­ng soll heute Abend auf RTL gesendet werden. Foto: Peter...

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