Die Sache mit dem Aprilscherz
A S Woher das Vergnügen kommt, andere zu „verhohnepipeln“
Der Aprilscherz wird fast überall auf der Welt geschätzt und gefeiert. Dieser Tag der „Verhohnepipelung“all derer, die nichts Schlechtes hinter einer Sache vermuten, hat sicher auch etwas mit dem launenhaften Wetter im April zu tun. Wobei das nicht überall so kapriziös ist wie bei uns. Doch woher kommt das Vergnügen, andere „in den April zu schicken“? Ein Erklärungsversuch lautet, dass der französische König 1563 das Neujahr vom ersten April auf den ersten Januar verlegt hat. Da die Menschen damals, noch ohne Internet und Telefon, das Ereignis nicht mitbekamen, feierten die Allermeisten auch weiterhin den 1. April als christliches Auferstehungsfest und tauschten sich schöne Geschenke aus. Doch wurden sie von allen, die es besser wussten verspottet und zum Narren gehalten.
Eine andere Erklärung besteht darin, dass der immer einflussreicher werdende Sommer den Winter zum Narren hält und ihn rumkommandiert, um ihn schließlich zu ruinieren.
Wussten Sie, dass unter dem römischen Kaiser Augustus (63 v.ch.) genau dieser Tag als anerkannter Unglückstag galt, an dem der Satan aus dem Himmel vertrieben wurde? Wer sich am 1. April selbst als Narr ausgab, war vor dem Teufel sicher. Er galt als Tag der Dummen und Narren.
Ist ihnen die Geschichte von der Spaghetti-ernte in der Schweiz bekannt? Da der in Italien so gefürchtete Spaghettirüsselkäfer in der Schweiz nicht heimisch werden konnte, erzielen die Eidgenossen regelmäßig Rekordernten mit ihrem Nudelanbau! Dieser Geschichte können sie durchaus Glauben schenken, es sei denn ihnen begegnet ein ahnungsloser Zeitgenosse mit einem „Aprilfisch“aus Papier auf dem Rücken und ein anderer ruft „April, April“!
Spätestens dann sollten sie einen Moment innehalten und können gewiss sein, auf einen Aprilscherz hereingefallen zu sind. Weiterhin fröhliches Schmunzeln.