Kevin, der Goldjunge
Wie in der Vorwoche ist Reinemann der 1:0-Siegtorschütze für den FC An der Fahner Höhe – diesmal im Verbandsliga-spitzenspiel beim Zweiten Geratal
Geschwenda. Mit einem verdienten 1:0-Auswärtssieg bei Verfolger Spielvereinigung Geratal hat der FC An der Fahner Höhe einen ganz wichtigen Schritt Richtung Titelverteidigung in der Fußball-verbandsliga gemacht. Held des Tages war wie beim 1:0 gegen Weimar Kevin Reinemann mit seinem Tor des Tages in der 90. Minute.
Angefangen hatte das Spiel in Geschwenda mit sehr viel Respekt voreinander. Es dauerte rund zehn Minuten, bis sich ein konstruktives Angriffsspiel entwickelte. Hier waren es vor allem die Platzherren, die durch eine Schmidt-kühne-kombination (10.), Kühnes Vorstoß über links (13.) und Thorwarths Kopfball nach Ecke (14.) die ersten Zeichen setzten. Doch Preller und Trübenbach deuteten bei den Gästen schon in der ersten Hälfte ihre Gefährlichkeit an. Kott reagierte reflexartig gegen einen Preller-schuss (28.) und nach einem umstrittenen Freistoß der Gäste knallte Heim den Ball noch abgefälscht an den linken Pfosten.
Auch der für Seyfferth eingewechselte Dobschanetzki brachte – bis auf eine Eingabe auf den opf Schmidt (49.) – nicht mehr Angriffsdruck. Im Gegenteil, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden Schmidts schafften es die Gerataler kaum noch, gefährlich vor das Tor zu kommen. Einzig ein Kopfball von Thorwarth (89.) lässt sich hier noch als Chance einstufen.
Anders die Gäste: Kott hielt durch zwei bravouröse Rettungstaten (50., 89.) gegen Trübenbach und Heim die Null.
Den letztlichen Siegtreffer werden sie wohl auch nicht so schnell vergessen. In der 90. Minute spielen sie einen langen Ball über halblinks, Keeper Kott lief entgegen. Anstatt den Ball mit der Hand aufzunehmen, spielte er ihn mit dem Fuß weg – direkt zum Gegner. Der Ball prallte hoch, parallel zur Strafraumgrenze in die Mitte, wo ihn Dobrocki völlig unbedrängt hätte kontrollieren können. Doch er entschloss sich zum Befreiungsschlag.
Das Leder trudelte aber in Richtung eigenes Tor und wurde zur Vorlage für Reinemann, der ihn nur noch über die Linie zu drücken brauchte – und damit Geratal drei Spiele vor Schluss wohl aus dem Titelrennen schoss.