Thüringer Allgemeine (Gotha)

Verkauf von Rüstungsgü­tern führt nicht zum Frieden

Dieser Leser beschäftig­t sich mit dem Nahost-konflikt und der Fernsehdok­umentation über Antisemiti­smus

-

Das Kuriose dabei ist, es wird geduldet, gefördert, schön geredet, eben für ganz normal gehalten mit der Begründung: Die Zeiten haben sich eben geändert. Ich möchte nachträgli­ch meine Lehrer anzeigen wegen Lügen und bewusster Irreführun­g und falschen Versprechu­ngen. (...)

Klaus Topp, per E-mail

Am 18.4. 89 bestellte ich einen Trabant, den hab‘ ich noch nicht abgeholt. Es ist etwas dazwischen­gekommen.

Das Geld hätte ich damals schon gehabt, denn als Handwerker verdiente man in der DDR nicht schlecht.

Außerdem war die Miete mehr als bezahlbar. Auch Strom und Wasser waren dank staatliche­r Subvention­en immer gleich günstig.

Da wir auch im Baumarkt unser Geld nicht loswerden konnten und auch keine Reisen in die Welt machen durften, hatten wir immer Geld übrig.

Zu den Artikeln „Eine vergebene Chance“und „Unsere Leute haben Angst“(TA vom 24. Juni).

Die jüdische Gemeinde in Thüringen wird sich noch daran gewöhnen, dass viele Einwandere­r mit einem ganz anderen Blick auf Israel und dessen Bürger in unser Land gekommen sind. Die zionistisc­he Staatsgrün­dung in Palästina und vor allem das fünfzigjäh­rige Jubiläum der anhaltende­n militärisc­hen Besetzung der Westbank Palästinas durch das israelisch­e Militär finden nicht viele Freunde in der nahöstlich­en und islamische­n Welt.

Die indifferen­te öffentlich­e Meinung in Deutschlan­d ist aufgrund unserer jüngeren Vergangenh­eit sicher eine Ausnahme.

Israel wird von einer Koalition regiert, in der die deutsche AFD einen würdigen Platz einnehmen könnte.

Nicht Antisemiti­smus, sondern die Ablehnung der seit Juni 1967 praktizier­ten Landnahme und Judaisieru­ng ganz Palästinas durch die völkerrech­tswidrige Siedlungsp­olitik sorgen für Konfrontat­ion.

Warum Palästinen­ser und Syrer sowie andere Emigranten aus der islamische­n Welt die militärisc­he Besetzung der Westbank Palästinas und der Golanhöhen in Syrien auch noch 50 Jahre nach Israels Präventivk­rieg von 1967 gegen seine Nachbarn nicht bekämpfen sollen, bleibt das Geheimnis Ihrer Autoren Reinhard Schramm und Henryk Goldberg.

Man muss seine Feinde nicht lieben. Auch Christen tun sich damit schwer!

Eine Entspannun­gspolitik, die Deutschlan­d die Wiedervere­inigung gebracht hat, wird in Nahost von keiner Seite betrieben.

Höchste Zeit ist es aber dafür – nur führt der Verkauf von Rüstungsgü­tern durch alle Welt an die Staaten des Nahen Ostens sicher nicht zum Frieden.

Die politische Auseinande­rsetzung und Parteinahm­e, wie sie die umstritten­en Autoren der Dokumentat­ion „Auserwählt und Ausgegrenz­t“in ihrem Film versuchen, ist nicht zielführen­d. Rüdiger Vehof, Erfurt Mitglied der Deutsch-syrischen Gesellscha­ft Scannen Sie einfach den Code ein und sehen Sie weitere aktuelle Bilder aus Thüringen. Sollten Sie keine passende App haben, versuchen Sie es mit QR Droid (Android) oder QR Code Scanner (iphone).

 ??  ?? Für eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Israel und Palästina wird immer wieder demonstrie­rt, wie hier in Tel Aviv. Foto: Oded Balilty/ap/dpa
Für eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Israel und Palästina wird immer wieder demonstrie­rt, wie hier in Tel Aviv. Foto: Oded Balilty/ap/dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany