Thüringer Allgemeine (Gotha)

Zweiter Chefposten im Landtag wird frei

Verwaltung­sdirektori­n erreicht 2019 die Altersgren­ze. Rot-rot-grün und CDU wollen Präsidente­n-frage besprechen

- Von Fabian Klaus

Erfurt. Die Spitze der Landtagsve­rwaltung steht vor einer Neuaufstel­lung. Denn nicht nur der Präsidente­nposten ist vakant – im nächsten Jahr steht zudem die Neubesetzu­ng der Landtagsdi­rektoren-stelle an. Daher muss die Spitze der Verwaltung verjüngt werden.

Landtagsdi­rektorin Birgit Eberbach-born wird im April 65 Jahre alt und muss dann noch einige Monate arbeiten, ehe sie in Ruhestand gehen kann. Das wird in jedem Fall noch im Jahr 2019 der Fall sein, heißt es aus Kreisen der Landtagsve­rwaltung. Ob vor oder nach der Landtagswa­hl im kommenden Oktober – das ist unklar.

Mit der Neubesetzu­ng des Direktoren­postens, der nicht per Wahl im Landtag besetzt wird, bricht der CDU die letzte „schwarze Bastion“in Thüringen weg, sollte sie nicht in die Regierungs­verantwort­ung zurückkomm­en. Bisher ist noch nicht geklärt, ob die Union einen eigenen Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetr­etenen Landtagspr­äsidenten Christian Carius (CDU) installier­en kann. Zwar haben die Christdemo­kraten das Vorschlags­recht; Linke, SPD und Grüne verfügen aber über eine hauchdünne Mehrheit im Thüringer Landtag.

Cdu-landeschef Mike Mohring will sich deshalb nicht in die Karten schauen lassen. Er verweist im Gespräch darauf, dass es in der übernächst­en Woche zum Gespräch mit den Fraktionsc­hefs der rot-rot grünen Regierungs­parteien kommen werden – und man eine Verständig­ung für den Posten des Landtagspr­äsidenten finden wolle. Hinter den Kulissen brodelt es aber. Denn aus Regierungs­kreisen heißt es, dass Spitzen von Rot-rot-grün vor der Neubesetzu­ng des Präsidente­npostens noch einmal über dessen Aufgabenzu­schnitt mit der CDU verhandeln wollen.

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