Breuninger stoppt Pelzverkauf
Reaktion auf Proteste von Tierschützern
Erfurt. Die Warenhaus-kette „Breuninger“will keine Echtpelz-produkte mehr verkaufen. Der Ausstieg habe bereits begonnen und soll spätestens im Frühjahr/sommer 2020 abgeschlossen sein. Das teilte das in Stuttgart ansässige Unternehmen am Freitag mit. Es betreibt elf Häuser, davon eines in Erfurt. „Uns liegt an einer nachhaltigen und transparenten Sortimentsumstellung“, sagt Firmensprecher Christian Witt. Man führe Gespräche mit den entsprechenden Markenpartnern.
Vor einem Jahr hatten Tierschützer massiv gegen den Verkauf von Echtpelz-produkten durch Breuninger protestiert. So ließ sich eine Aktivistin des Deutschen Tierschutzbüro nackt in einem Käfig vor der Erfurter Filiale einsperren. Die Aktion stand unter dem Motto „Lieber nackt als mit Pelz“und richtete sich insbesondere gegen den Verkauf von Winterkleidung. Mützen und Jacken des damaligen Breuninger-sortiments waren mit Pelz besetzt. Tatsächlich gibt es in der aktuellen Kollektion noch immer sogenannte Premiumkleidung mit Pelz.
Mit dem Wort „Erfolg!“reagiert das Tierschutzbüro auf die jetzige Entscheidung. Auch die Stiftung „Vier Pfoten“begrüßt die Ankündigung Breuningers. „Dies hat Signalwirkung auf die ganze Branche“, sagt Biologe Thomas Pietsch. In diesem Jahr hatten sich bereits mehrere Modemarken und Fashion Shows gegen Mode mit Echtpelz entschieden, darunter Versace, Burberry und John Galliano. Auch Handelsketten wie H&M, Zara und Esprit setzen inzwischen auf pelzfreie Kleidung.