Kiesabbau hält größeren Abstand
Goldbacher Siedlung: Rote Pflöcke markieren die Grundstückgrenze, nicht die Abbaugrenze
Gotha. Um einem Ortstermin hatte für Donnerstag die thüringer Landtagsabgeordnete Johanna Scheringer-wright (Linke) an den Rand der Goldbacher Siedlung gebeten, nahe jener Kiesgrube, deren Abbau näher an die Siedlungshäuser herangeführt werden soll (wir berichteten mehrfach). Ein roter Markierungspflock bis nahe an ein Wohnhaus im Behringer Weg in hatte damals die Befürchtung genährt, der Abbau solle auch soweit geführt werden. Jörg Kieser, Geschäftsführer der Kieswerke Kieser Gmbh & Co KG, konnte dies am Donnerstag ein Stück weit entkräften. Die kleinen Erdwälle, die sein Unternehmen bis an die Pflöcke geschoben hatte, dienten lediglich der Befestigung der Pflöcke und seien nicht die Grenze des Kiesabbaus. Die Pflöcke markierten die Grenze des ihm gehörenden Grundstückes. Zwischen dem Abbauende werde an einem Eckhaus auf der Ostseite des Behringer Weges ein neuer Feldweg geführt. Es entstehe eine größeres Wiesen-dreieck, das zum Haus Abstand schafft. Zwischen dem Abbau liegen der Behringer Weg und eine östlich davon eine Gasleitung. Erst danach beginnt das Grundstück. Maximal bis dort könnte ein Lärmschutzwall aufgeschüttet werden, der im Verlauf des Abbaus wieder von der Siedlung weg zurückgezogen werde.
Eine neue Lärmschutzprognose entsteht gerade. Davon hänge viel ab, erklärte Scheringer-wright, Fraktionssprecherin für Agrarpolitik und regionale Entwicklung. Zum Treffen waren neben Jörg Kieser auch Anwohner, Christiane Kranz vom Siedlerverein und der Ökolandwirt Friedrich Michels gekommen. Die Fläche soll nach dem Abbau wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Scheringer-wright kritisierte die Informationspolitik der Stadt Gotha und wünscht sich ein weiteres Treffen, wenn die Lärmprognose vorliegt.