Zum Billigflieger
Fliegen schadet der Umwelt. Günstiger oder schneller ist es auch nicht unbedingt
Rasante Wendungen und Cliffhanger
Peter Swansons „Die Gerechte“beginnt aus der Sicht von Ted, der an der Küste von New England ein Haus bauen lässt. Er sieht Anzeichen für eine Affäre zwischen seiner Frau und dem Architekten. Im zweiten Kapitel schildert Swanson die Geschichte aus der Perspektive der Rothaarigen. Doch auch Nebenfiguren erhalten eine Stimme. So viel sei verraten: Ein bisschen verrückt sind sie alle.
Swansons Protagonistin ist völlig integer – zumindest aus ihrer Sicht. Sie bestimmt, wer stirbt. Ihr Maßstab ist die Moral. Ein Vergewaltiger verdient in ihren Augen den Tod genauso wie ein notorischer Betrüger. „Töten war ein bisschen wie eine juckende Stelle, an der ich mich seit vielen Jahren nicht gekratzt hatte“, sagt Lily an einer Stelle. Aber sie ist nicht süchtig
Gewinnen: Mitmachen:
Auf einer Klippe an der Küste von Kennewick (Maine) soll Teds und Mirandas neue Villa entstehen. Welcher Baum steht dem Bundesstaat Pate?
Frage:
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir gemeinsam mit dem Buchverlag den Roman „Die Gerechte“von Peter Swanson, Blanvalet, 416 Seiten, 12,99 Euro.
Korrekte Antworten: Winnetka, Mesa, Olympia. Gewonnen hat Bernd Wendeborn. Wir gratulieren!
Auflösung der Vorwoche:
Bitte nehmen Sie bis zum 17. Oktober über die unten genannte Webadresse am Gewinnspiel teil. Dort finden Sie auch alle Teilnahmebedingungen:
thueringer-allgemeine.de/reiseraetsel
Berücksichtigt man Wartezeiten und Anfahrtswege, braucht man per Flugzeug manchmal fast so lange wie mit der Bahn – oder gar länger. Von Köln etwa ist man mit dem Zug in rund fünf Stunden in London. Von Frankfurt nach Amsterdam sind es vier Stunden, von Hamburg nach Kopenhagen knapp fünf. „Vom Norden in den Süden und andersherum lässt es sich mit der Bahn schnell reisen“, erklärt Jens Hilgenberg, Verkehrsreferent beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.
Billigflüge sind oft unschlagbar günstig – wenn man früh bucht. Doch teuer muss es auch mit Bahn und Bus nicht sein. Vor allem, weil Aufgabegepäck nicht extra zu bezahlen ist. Wer im Voraus bucht, kann bei der Deutschen Bahn ab 19,90 Euro ins europäische Ausland fahren. Mit dem Nightjet der Österreichischen Bundesbahnen lässt sich von Deutschland aus ins Ausland nach Österreich, Kroatien, Italien, Slowenien, Tschechien, Polen, Ungarn und in die Slowakei ab 29 Euro reisen.
Für kürzere Strecken sind Fernbusse eine Option. So bietet das tschechische Unternehmen Regiojet zügige Verbindungen an, bei Flixbus gibt es das Interflix-ticket: Ähnlich wie das Interrail-angebot der Bahn kann man für 99 Euro zu fünf europäischen Zielen fahren. Zur Auswahl stehen 28 Länder, drei Monate hat man Zeit. Bei der Bahn sind die Fahrten kürzer, das Angebot aber auch teurer: Interrail kostet ab 208 Euro.
Reisen per Bahn oder Bus sorgt für Entschleunigung
Längere Reisezeiten können von Vorteil sein: „Reisen per Bahn oder Bus sorgt für Entschleunigung, kann stressreduzierend sein und zur inneren Ruhe beitragen“, erklärt Sven Groß, Professor am Institut für Tourismusforschung an der Hochschule Harz.
Geeignet sind Bus- und Bahnreisen vor allem für flexible Menschen. Wochentags sind die Tickets meist günstiger als am Wochenende. „Diejenigen, die nur für sich selbst verantwortlich sind, sind eher bereit, mit Bus und Bahn zu fahren, als eine vierköpfige Familie, die auf dem Weg in den Sommerurlaub ist“, sagt Tourismusforscher Groß.
Fliegen ist umweltschädlich. Ein Flugzeug stößt pro Personenkilometer 214 Gramm klimaschädliche Treibhausgase aus, erklärt das Umweltbundesamt – mehr als fünf Mal so viel wie mit der Bahn im Fernverkehr (38 Gramm). Mit dem Auto sind es 140 Gramm.
Vor allem wer innerhalb Deutschlands oder in angrenzende Länder verreisen will, kommt mit Bahn und Bus gut ans Ziel. Bei weiter entfernten Städten sieht das anders aus. Wer nach Porto, Dublin oder Athen möchte, kommt am Flieger kaum vorbei. Die Anreise per Auto oder Bahn dauert und ist anstrengend. Viele Metropolen aber erreicht man so schneller als per Flieger – und reist entspannter als mit dem Auto.