Thüringer Allgemeine (Gotha)

Zwischen Freud und Leid

Geraer Schneider erreicht Platz 16 seiner Altersklas­se. Nordhäuser­in Konschak fällt im Marathon zurück

- Von Johann Reinhardt

Kona. Aus Thüringer Sicht lagen Freud und Leid beim Ironman auf Hawaii dicht beieinande­r. Bei ihrem sechsten Start in Kailua-kona peilte die Nordhäuser­in Katja Konschak bei den Profis eine Zeit von unter zehn Stunden an. Nach solidem Schwimmen und Radfahren noch im Bereich des Möglichen, hatte sie im Marathon mit den extremen Bedingunge­n zu kämpfen und erreichte nach 10:55 Stunden Platz 228.

Besser lief es für Hawaii-rookie Robin Schneider aus Gera am längsten Tag des Jahres. Über 22 Stunden waren er und sein Team auf den Beinen, begleitete­n nach getaner Arbeit auch die letzten Finisher noch ins Ziel. Genau 9:10 Stunden benötigte der zweifache Altersklas­sen-weltmeiste­r über die Mitteldist­anz bei seinem Debüt: Ein starker 16. Platz in der Altersklas­se 25-29 war der Lohn, wobei Schneider nach dem Schwimmen (3.) und Radfahren (9.) über weite Strecken des Rennens sogar in den Top Ten lag. „Das Schwimmen lief sehr gut, ich konnte in einer kleinen Gruppe Kraft sparen. Auf dem Rad hatten wir ideale Bedingunge­n, es war fast windstill – das hat sich auch bei den Zeiten der Sieger bemerkbar gemacht“, so Schneider. Auf den 180 Kilometern hinauf nach Hawi und zurück gen Kailua-kona stellte auch der 30-Jährige in unter 4:40 Stunden eine für sich neue Radbestzei­t auf. Der abschließe­nde Marathon wurde dann zur vorher erwarteten Qual – eine Aufgabe, die der Thüringer aber annehmen wollte: „Ich hatte direkt zu Beginn Probleme mit dem Magen, musste zwischendu­rch mal anhalten und meine Ernährung anpassen. Mit 3:33 Stunden auf dem Laufkurs bin ich nicht ganz zufrieden, insgesamt habe ich aber das Maximum herausgeho­lt und bin daher sehr glücklich über das Ergebnis. Es hat sich bestätigt, dass man auf Hawaii jeden Fehler merkt und schnell Lehrgeld zahlt – durch einen zweiten oder dritten Start kann man das Rennen wahrschein­lich noch besser lesen.“

Auch die weiteren Thüringer schlugen sich beachtlich und beendeten die mehrstündi­ge Tortur mit Bravour. Christian Hupel (Jena) erkämpfte sich in 10:13:09 Stunden den 764. Gesamtplat­z bei knapp 2000 Männern, die Weimarerin Christina Haensel (12:10:46 h) klassierte sich als 29. der AK 25-29 in den Top 30 ihrer Altersklas­se.

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Robin Schneider fuhr Bestzeit auf dem Rad. Foto: Jens Lohse

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