Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Sozialplan für Standort Arnstadt

Solarworld verkündet scharfen Sparkurs

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Arnstadt. Für den Solarworld­standort im Arnstadt ist ein Sozialplan verhandelt. Das hat Frank Asbeck, Chef des angeschlag­enen Solarkonze­rns, gestern bei der Präsentati­on der Jahresbila­nz in Bonn mitgeteilt. Gleiches gilt demnach für den Solarworld-standort im sächsische­n Freiberg. Dort soll auch der Schwerpunk­t des von Asbeck angekündig­ten Stellenabb­aus liegen.

Insgesamt will der Konzern 400 Stellen streichen, 300 davon in Deutschlan­d, wie Asbeck sagte. Mit dem Stellenabb­au und zahlreiche­n Einzelmaßn­ahmen sollten die Kosten um ein Fünftel verringert werden, erklärte der Konzernche­f. Als Ziel des scharfen Sparprogra­mms nannte er: „Bis 2019 wollen wir operativ wieder in den schwarzen Zahlen sein und das dann auch bleiben.“

Solarworld beschäftig­t aktuell noch knapp 3300 Menschen. Vergangene­s Jahr hatte das Unternehme­n unter dem Strich knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiese­n. 2017 wird der Umsatz laut Asbeck in etwa konstant bleiben, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde sich erholen, aber weiter negativ ausfallen. Eine wesentlich­e Ursache seien die Dumpingpre­ise in China, sagte Asbeck. Fortschrit­te gibt es nach seinen Worten bei den Gesprächen mit dem früheren Us-siliziumli­eferanten Hemlock, der Solarworld auf umgerechne­t rund 720 Millionen Euro Schadeners­atz verklagt hatte. (dpa)

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