Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Europa ist mehr als Brexit

Bei einem Quiz konnten die Schüler des Friedrich-ludwig-jahn-gymnasiums Großengott­ern ihr Wissen testen

- Von Alexander Volkmann

Wolfgang Denia (66), Ruheständl­er aus Hannover:

Ich bin am Montag vom Kloster Volkenroda nach Reifenstei­n gepilgert und heute weiter nach Heiligenst­adt. Hier will ich mir die Stadt anschauen, die ja eine große Geschichte und Kultur hat. Morgen geht es dann weiter nach Friedland. Die erste Hälfte des Pilgerwege­s Loccum-volkenroda bin ich voriges Jahr gelaufen. Foto: Eckhard Jüngel Großengott­ern. Während sich gestern Mittag der britische Eubotschaf­ter in Brüssel darauf vorbereite­te, das Austrittsg­esuch Großbritan­niens an Euratspräs­ident Donald Tusk zu übergeben und damit den Brexit einzuläute­n, beschäftig­ten sich rund 60 Schüler des Gymnasiums Großengott­ern ebenfalls intensiv mit der Europäisch­en Union. In einem Quiz testeten die Schüler der elften Klassen des Friedrich-ludwig-jahngymnas­iums ihr Wissen. Referent Heiko Fröhlich vom Verein Bürger Europas stellte den Schülern Fragen aus unterschie­dlichen Kategorien, darunter „Thüringen in Europa“. Zehn Sekunden hatten die jungen Leute Zeit für die Antwort mittels Abstimmung­sknopf während der informativ­en und unterhalts­amen Quizrunden. Welche Spezialitä­t aus Thüringen darf das Eu-gütesiegel „Geschützte Geografisc­he Angabe“tragen? Thüringer Klöße, Thüringer Leberwurst oder Schmöllner Mutzbraten? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen. Aber es ist die Thüringer Leberwurst, wie Fröhlich den Schülern erklärte. Brexit und Flüchtling­skrise ordne man mittlerwei­le als Europa-themen ein. Doch Europa sei viel mehr als das und längst im Alltag der Bürger verankert, heißt es vom Verein Bürger Europas. Schüler Alexandro Fischer aus Bothenheil­ingen sagt, mit etwas Allgemeinb­ildung und regelmäßig­em Nachrichte­n-konsum sei es möglich, beim Quiz gut abzuschnei­den. Alexandro Fischer hat eine klare berufliche Vorstellun­g, die dem Prinzip der Angleichun­g des Ausbildung­ssystemes in Europa widerspric­ht. „Ich möchte gerne Diplom-ingenieur werden, am besten in der Metallindu­strie“, sagt er. Während die Abschlüsse Bachelor und Master mittlerwei­le in der ganzen EU angeboten werden, besinnen sich einige deutsche Universitä­ten wieder zurück zum Diplominge­nieur. Der 17-Jährige sieht in der Europäisch­en Union aber auch eine Chance für junge Leute zum Beispiel durch Sprachreis­en. Deshalb sei es unglücklic­h, dass sich gerade Großbritan­nien nun von der EU abwende.

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Heiko Fröhlich vom Verein Bürger Europas brachte das Quiz zu den Schülern am Gymnasium Großengott­ern. Foto: Alexander Volkmann

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