Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Der Wildkatze auf der Spur
Nationalpark-ranger Dietrich Reiche führt über den Generalsblick bis ins Wildkatzendorf
Hütscheroda. Wildkater Oskar lag in aller Frühe auf einem Baustamm, um die Sonne zu genießen. Seine Mitbewohner dagegen ließen sich erst zur Fütterung blicken. Ein Wildkater in aller Ruhe so nahe, das ist schon ein besonderer Moment. Am Sonnabend wandelten die Teilnehmer des neuerlichen „Eisenacher Wandersonntages“auf den Spuren der Wildkatze. Die Führung übernahm Dietrich Reiche, einer der Ranger vom Nationalpark Hainich. Seit vielen Jahren ist er bereits im Schutzgebiet als Wanderführer unterwegs. Bis zu 60 Wildkatzen leben im Hainich, erzählt er zu Beginn der Wanderung. Das Besondere gegenüber der Hauskatze ist, dass die in der Wildnis lebenden Katzen sich nicht zähmen lassen. Der Schwanz ist bei den Wildtieren richtig buschig, man kann ein schwarzes Ende ausmachen mit bis zu fünf dunklen Ringen. Und die wildlebende Katze hat meist einen dunklen Streifen auf dem Rücken. Die Wanderung begann an der Wildkatzenscheune in Hütscheroda. Weiter ging es über eine sogenannte Sukzessionsfläche, was ein Bereich ist, der früher genutzt wurde und sich nun selbst überlassen ist. Von dort aus führte die Tour auf dem Wildkatzenpfad entlang. Dieser ist sieben Kilometer lang und abwechslungsreich. Station war der Hainichturm auf dem Generalsblick. Diese militärische Bezeichnung stammt noch aus Zeiten, als sowjetische Truppen auf dem Kindel ihr Übungsgelände hatten. Und von jenem Hügel aus verfolgten die Generäle, wie sich das Manövergeschehen entwickelte. Zurück ging es über Hesswinkel. Das ist ein Ort, wo dereinst Menschen lebten. In den 1970er-jahren wurde diese Wohnsiedlung aufgegeben, da sie zu abgeschieden war. Der Wanderweg führe schließlich wieder nach Hütscheroda, wo ein Besuch der Ausstellungsscheune und des Wildkatzengeheges eine beeindruckende Abrundung der Tour des „Eisenacher Wandersonntages“bot. Ranger Dietrich Reiche gab auch einen kurzen Einblick in die Vorbereitungen des 117. Deutschen Wandertages, wo einige Touren durch das Schutzgebiet führen. Da ist der Nationalpark sehr stark involviert, erklärte Dietrich Reiche. Schon alleine mit dem Wildkatzendorf werden mehrere Führungen angeboten. Aber auch in der Nähe vom Baumkronenpfad und entlang der Mallinde.
Das Wildkatzendorf ist unmittelbar gelegen am Unesco-weltnaturerbe Nationalpark Hainich. Dort ist auch ein Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) angesiedelt. Es soll helfen, das Leben der Katze durch die immer stärkere Zerschneidung der Landschaft etwas zu erleichtern. Die eingeschränkte Beweglichkeit wird mit Korridoren und Grünbrücken überwunden. So können die Tiere zueinanderfinden und sich gesund vermehren. In Hütscheroda bietet die Wildkatzenscheune als Infozentrum vielfältige Möglichkeiten, sein Wissen zu erweitern. Es werden außerdem Souvenirs geboten wie Postkarten, Plüschtiere und Katzenkissen. Auf einem Bildschirm sind die Gehege stets im Blickfeld und zeigen, wenn die scheuen Katzen mal zu sehen sind. Direkt zu besuchen sind die Katzen in der Schauanlage. Wildkatzen sind schwer zu beobachtende Tiere, da sie dämmerungsaktiv sind. Dreimal am Tag gibt es eine Fütterung, wo sich die Katzen dann den Besuchern zeigen. Ein Wildkatzenschleichpfad bereichert das Terrain. Es beginnt oberhalb des Schaugeheges und schlängelt sich durch einen jüngeren Wald mit Altbuchen und der seltenen Elsbeere. Es folgt ein Abschnitt mit knochigen Alteichen und viel Totholz.
Der Weg bietet verschiedene Spielmöglichkeiten wie den Baumkletterparcours mit Netztunnel, dem Balancierpfad sowie einem Rast- und Grillplatz der von jedermann nach Anmeldung genutzt werden kann.
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Die nächste Tour der Eisenacher Wanderwochen: Die Schluchtentour führt am . Mai vom Eisenacher Süden hinauf zum Rennsteig und durch die Drachenschlucht und die Landgrafenschlucht. Die Streckenlänge beträgt neun Kilometer. Treff ist um . Uhr am Wandertreff Phantasie im Mariental
Stellenbeschreibung:
Anlerntätigkeiten wie Wiegen der Frucht (Getreide), allgemeine Labortätigkeiten, Umgang mit dem Computer; Lohn nach Vereinbarung; Vollzeit; Arbeitsbeginn ab Juli; Stelle befristet bis September oder Oktober.
Voraussetzungen:
Führerschein ist erforderlich; ansonsten keine spezifischen Vorkenntnisse, gerne auch Studierende.
Bund-projekt will Lebensraum verbessern
Arbeitgeberservice:
Weinrich:
Petra (03601) 4 62 01 42
Gesucht: Orthopädietechnikmechaniker Stellenbeschreibung:ausbildungsdauer
drei Jahre; Arbeitsort ist Mühlhausen; Lohn nach Ausbildungsvergütung; Arbeitszeit beträgt Vollzeit; Arbeitsbeginn ist ab 1. September.
Voraussetzungen:
mindestens qualifizierter Hauptschulabschluss sowie handwerkliche Begabung; Führerschein wird nicht zwingend erwartet.
Arbeitgeberservice:
(03601)