Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Kantersieg beschert Hainich Heyerode die ersehnte Kreisliga-meistersch­aft

Die Südeichsfe­lder Fußballer von Trainer Nick Siegmund düpieren den FSV Henningsle­ben beim 9:0 und kehren in die Kreisoberl­iga zurück

- Von Thomas Stecher

Landkreis. Ehre, wem Ehre gebührt: Der SV Hainich Heyerode ist Meister der Fußball-kreisliga Unstrut-hainich. Ein spektakulä­rer 9:0-Kantersieg über den FSV Henningsle­ben beseitigte die finalen theoretisc­hen Zweifel am Titelgewin­n der Südeichsfe­lder, die nach dem Abpfiff vor den heimischen Fans ausgiebig zu feiern wussten. Zudem dürfte sich der größte Teil des Anhangs darüber gefreut haben, dass sich die Vereinsfüh­rung der Heyeröder in der letzten Woche endgültig dafür entschiede­n hatte, die Mannschaft in der kommenden Saison wieder in der Kreisoberl­iga antreten zu lassen. Bei der Dominanz der Hainich-elf in der Kreisliga sicherlich eine logische Entscheidu­ng, die vor allem den vielen Talenten, aber auch den „Oldies“einen ordentlich­en Schub geben sollte. Beste Aussichten auf den zweiten Platz haben zwei Spieltage vor Abschluss der Runde die Reserve des FSV Preußen Bad Langensalz­a (5:0 in Horsmar und 47 Punkte) sowie die Wendehäuse­r Eintracht (1:0 daheim gegen FC Union II/46) – beide Teams haben noch drei Begegnunge­n vor der Brust, die Nachholer steigen in dieser Woche. Dahinter werden sich wohl die SG Nägelstedt/großvargul­a, die sich 4:2 auf dem Sülzenberg zu Ufhoven durchsetze­n konnte, und der Horsmarer SV einfinden, ehe mit Schönstedt (4:4 in Kutzleben), mit der Spvgg Faulungen (1:5 in Herbsleben) und dem FSV Henningsle­ben das Mittelfeld der Tabelle beginnt.

In Sicherheit wiegen dürfen sich die BSG Menteroda (1:0 in Bollstedt) und auch die zweite Mannschaft des FC Union Mühlhausen. Bis zum Ende der Spielzeit in akuter Gefahr verbleiben Kutzleben, die SG Ufhoven und Bollstedts Blau-weiße. Aktuell muss von zwei Absteigern in die 1. Kreisklass­e ausgegange­n werden. Von „oben“kommen die erste Vertretung des TSV Bad Tennstedt, Rückzieher aus der Staffel 2 der Landesklas­se, und eben die SG Kirchheili­ngen hinzu.

SV Hainich Heyerode – FSV Henningsle­ben

In diesem Spiel war von Beginn an klar, dass die Gastgeber ganz genau an diesem Tag den Aufstieg in die Kreisoberl­iga perfekt machen wollten. Obwohl der SV Hainich in dieser Partie sofort dominierte, dauerte es bis zur 26. Minute, bis das 1:0 fiel. Nach schöner Kombinatio­n über Torjäger Dietrich und René Apel hatte Jonas Winkler keine Mühe, zur beruhigend­en Führung zu vollenden. Damit war der Bann gebrochen, die bis dahin tapfer kämpfenden Henningsle­bener gerieten regelrecht unter die Räder. Bis zur Halbzeit folgten drei weitere Treffer, so dass es mit einem klaren 4:0 für die Südeichsfe­lder in die Kabine ging. Auch in Hälfte Nummer zwei setzten die Platzherre­n weiter voll auf Angriff und so gelangen noch fünf Treffer. Mann des Tages war sicherlich Dietrich, der mit fünf Toren nicht nur ein eindrucksv­olles Comeback nach seiner Verletzung feierte, sondern der Torjägerka­none ein gehöriges Stück näher gekommen ist.

SG Wendehause­n – Union Mühlhausen II

Knapper, aber nicht unverdient­er Erfolg für die Südeichsfe­lder. Zwar verlief die erste Hälfte ohne Treffer, doch die Wendehäuse­r hatten etliche gute Chancen – in der 15. Spielminut­e verhindert­e nur der Pfosten des Unionkaste­ns das 1:0. Sonst war es Mühlhausen­s Keeper Johannes Pohland, der mit zahllosen Glanzparad­en aufwartete. In der 62. war aber auch der starke Schlussman­n des FC machtlos – nach einem Pass in die Tiefe lief Sg-kapitän Andreas Henkel auf ihn zu und vollendete in souveräner Manier zum 1:0. Union erzeugte bloß unmittelba­r vor der Pause eine gefährlich­e Szene.

FSV Herbsleben – Spvgg Faulungen

Der FSV ist wieder in der Spur: Eine Woche nach dem recht herben 0:5 in Bad Langensalz­a gab Herbsleben dem guten Liganeulin­g letztendli­ch das Nachsehen. Die Startphase war eine sehr turbulente. Florian Nicklas stellte per Doppelpack auf 2:0 für die Platzherre­n (2. und 6.), doch Gabriel Müller gab postwenden­d die Antwort (2:1/7.). Weitere Tore ließen dann aber beinah eine Stunde auf sich warten. Dann fällten Arnd Kaufmann sowie Julius Nicklas binnen 120 Sekunden eine Vorentsche­idung (4:1). Neun Minuten vor Ultimo besorgte schließlic­h Mario Sorkale das 5:1.

Bollstedte­r SV – BSG Menteroda

Eine Heimnieder­lage die für die Blau-weißen wirklich existenzbe­drohend sein kann. Bis in 89. Minute hielt die sonst schon als anfällig bekannte Bollstedte­r Defensive dicht, doch dann war Jonas Lindemann mit dem 0:1 zur Stelle. Sorgen die Grün-weißen aus Kutzleben im Nachholer am Mittwoch, ab 18.30 Uhr, daheim gegen Bad Langensalz­as Zweite für eine Überraschu­ng, wird es so richtig eng für das Schlusslic­ht.

SV Kutzleben – SV Schönstedt

Ein kurioses Duell. Erst erwiesen sich die vom Abstieg bedrohten Gastgeber in einem Spiel auf Augenhöhe als die effektiver­e Truppe und führten durch die Treffer von Philip Buchhalter, Kenny Seifert, Mirko Höpfner sowie Philip Schieke – für die Gegentore hatte derweil Christophe­r Frank gesorgt – mit 4:2 zur Pause. Doch nach dem Verlauf der zweiten Hälfte hätten sich die Kutzlebene­r nicht beschweren dürfen, wenn diese Partie sogar noch verloren gegangen wäre. Schönstedt war die eindeutig bessere Mannschaft und kam durch Frank und Florian Zinn noch zum 4:4.

Horsmarer SV – Bad Langensalz­a II

Während dem HSV gleich mehrere Stammkräft­e fehlten, hatte Preußens Trainer Jürgen Schambach ein gutes Team zusammen, dass sich verdient die drei Zähler aus Horsmar entführten. Maik Junghans (2), Ersi Hoxha, Karl Lois Matischok sowie Philipp Franke ließen die Kurstädter jubeln.

SG  Ufhoven – SG Nägelstedt

Der Vorletzte machte dem Favoriten das Leben gehörig schwer, dabei schienen die Nägelstedt­er lange Zeit alles relativ sicher im Griff zu haben. Pierre Willi Ehmer (3.) und Christian Oberländer (54.) hatten auf 2:0 für die favorisier­ten Gäste gestellt. Dann glichen Christian Wegrich (60.) und Lukas Rönigk (70.) aus. Zu einem Punktgewin­n reichte das aber nicht Nils Facius (75.) und Oberländer (80.) konterten.

 ??  ?? Hochstimmu­ng auf dem Heyeröder Rasen: Die Spieler des SV Hainich jagen Meister-trainer Nick Siegmund (links) über den Platz, um ihm aus dem großen Eimer mit Eiswasser eine gehörige Abkühlung zu verschaffe­n. Foto: Daniel Volkmann
Hochstimmu­ng auf dem Heyeröder Rasen: Die Spieler des SV Hainich jagen Meister-trainer Nick Siegmund (links) über den Platz, um ihm aus dem großen Eimer mit Eiswasser eine gehörige Abkühlung zu verschaffe­n. Foto: Daniel Volkmann

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