Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Kantersieg beschert Hainich Heyerode die ersehnte Kreisliga-meisterschaft
Die Südeichsfelder Fußballer von Trainer Nick Siegmund düpieren den FSV Henningsleben beim 9:0 und kehren in die Kreisoberliga zurück
Landkreis. Ehre, wem Ehre gebührt: Der SV Hainich Heyerode ist Meister der Fußball-kreisliga Unstrut-hainich. Ein spektakulärer 9:0-Kantersieg über den FSV Henningsleben beseitigte die finalen theoretischen Zweifel am Titelgewinn der Südeichsfelder, die nach dem Abpfiff vor den heimischen Fans ausgiebig zu feiern wussten. Zudem dürfte sich der größte Teil des Anhangs darüber gefreut haben, dass sich die Vereinsführung der Heyeröder in der letzten Woche endgültig dafür entschieden hatte, die Mannschaft in der kommenden Saison wieder in der Kreisoberliga antreten zu lassen. Bei der Dominanz der Hainich-elf in der Kreisliga sicherlich eine logische Entscheidung, die vor allem den vielen Talenten, aber auch den „Oldies“einen ordentlichen Schub geben sollte. Beste Aussichten auf den zweiten Platz haben zwei Spieltage vor Abschluss der Runde die Reserve des FSV Preußen Bad Langensalza (5:0 in Horsmar und 47 Punkte) sowie die Wendehäuser Eintracht (1:0 daheim gegen FC Union II/46) – beide Teams haben noch drei Begegnungen vor der Brust, die Nachholer steigen in dieser Woche. Dahinter werden sich wohl die SG Nägelstedt/großvargula, die sich 4:2 auf dem Sülzenberg zu Ufhoven durchsetzen konnte, und der Horsmarer SV einfinden, ehe mit Schönstedt (4:4 in Kutzleben), mit der Spvgg Faulungen (1:5 in Herbsleben) und dem FSV Henningsleben das Mittelfeld der Tabelle beginnt.
In Sicherheit wiegen dürfen sich die BSG Menteroda (1:0 in Bollstedt) und auch die zweite Mannschaft des FC Union Mühlhausen. Bis zum Ende der Spielzeit in akuter Gefahr verbleiben Kutzleben, die SG Ufhoven und Bollstedts Blau-weiße. Aktuell muss von zwei Absteigern in die 1. Kreisklasse ausgegangen werden. Von „oben“kommen die erste Vertretung des TSV Bad Tennstedt, Rückzieher aus der Staffel 2 der Landesklasse, und eben die SG Kirchheilingen hinzu.
SV Hainich Heyerode – FSV Henningsleben
In diesem Spiel war von Beginn an klar, dass die Gastgeber ganz genau an diesem Tag den Aufstieg in die Kreisoberliga perfekt machen wollten. Obwohl der SV Hainich in dieser Partie sofort dominierte, dauerte es bis zur 26. Minute, bis das 1:0 fiel. Nach schöner Kombination über Torjäger Dietrich und René Apel hatte Jonas Winkler keine Mühe, zur beruhigenden Führung zu vollenden. Damit war der Bann gebrochen, die bis dahin tapfer kämpfenden Henningslebener gerieten regelrecht unter die Räder. Bis zur Halbzeit folgten drei weitere Treffer, so dass es mit einem klaren 4:0 für die Südeichsfelder in die Kabine ging. Auch in Hälfte Nummer zwei setzten die Platzherren weiter voll auf Angriff und so gelangen noch fünf Treffer. Mann des Tages war sicherlich Dietrich, der mit fünf Toren nicht nur ein eindrucksvolles Comeback nach seiner Verletzung feierte, sondern der Torjägerkanone ein gehöriges Stück näher gekommen ist.
SG Wendehausen – Union Mühlhausen II
Knapper, aber nicht unverdienter Erfolg für die Südeichsfelder. Zwar verlief die erste Hälfte ohne Treffer, doch die Wendehäuser hatten etliche gute Chancen – in der 15. Spielminute verhinderte nur der Pfosten des Unionkastens das 1:0. Sonst war es Mühlhausens Keeper Johannes Pohland, der mit zahllosen Glanzparaden aufwartete. In der 62. war aber auch der starke Schlussmann des FC machtlos – nach einem Pass in die Tiefe lief Sg-kapitän Andreas Henkel auf ihn zu und vollendete in souveräner Manier zum 1:0. Union erzeugte bloß unmittelbar vor der Pause eine gefährliche Szene.
FSV Herbsleben – Spvgg Faulungen
Der FSV ist wieder in der Spur: Eine Woche nach dem recht herben 0:5 in Bad Langensalza gab Herbsleben dem guten Liganeuling letztendlich das Nachsehen. Die Startphase war eine sehr turbulente. Florian Nicklas stellte per Doppelpack auf 2:0 für die Platzherren (2. und 6.), doch Gabriel Müller gab postwendend die Antwort (2:1/7.). Weitere Tore ließen dann aber beinah eine Stunde auf sich warten. Dann fällten Arnd Kaufmann sowie Julius Nicklas binnen 120 Sekunden eine Vorentscheidung (4:1). Neun Minuten vor Ultimo besorgte schließlich Mario Sorkale das 5:1.
Bollstedter SV – BSG Menteroda
Eine Heimniederlage die für die Blau-weißen wirklich existenzbedrohend sein kann. Bis in 89. Minute hielt die sonst schon als anfällig bekannte Bollstedter Defensive dicht, doch dann war Jonas Lindemann mit dem 0:1 zur Stelle. Sorgen die Grün-weißen aus Kutzleben im Nachholer am Mittwoch, ab 18.30 Uhr, daheim gegen Bad Langensalzas Zweite für eine Überraschung, wird es so richtig eng für das Schlusslicht.
SV Kutzleben – SV Schönstedt
Ein kurioses Duell. Erst erwiesen sich die vom Abstieg bedrohten Gastgeber in einem Spiel auf Augenhöhe als die effektivere Truppe und führten durch die Treffer von Philip Buchhalter, Kenny Seifert, Mirko Höpfner sowie Philip Schieke – für die Gegentore hatte derweil Christopher Frank gesorgt – mit 4:2 zur Pause. Doch nach dem Verlauf der zweiten Hälfte hätten sich die Kutzlebener nicht beschweren dürfen, wenn diese Partie sogar noch verloren gegangen wäre. Schönstedt war die eindeutig bessere Mannschaft und kam durch Frank und Florian Zinn noch zum 4:4.
Horsmarer SV – Bad Langensalza II
Während dem HSV gleich mehrere Stammkräfte fehlten, hatte Preußens Trainer Jürgen Schambach ein gutes Team zusammen, dass sich verdient die drei Zähler aus Horsmar entführten. Maik Junghans (2), Ersi Hoxha, Karl Lois Matischok sowie Philipp Franke ließen die Kurstädter jubeln.
SG Ufhoven – SG Nägelstedt
Der Vorletzte machte dem Favoriten das Leben gehörig schwer, dabei schienen die Nägelstedter lange Zeit alles relativ sicher im Griff zu haben. Pierre Willi Ehmer (3.) und Christian Oberländer (54.) hatten auf 2:0 für die favorisierten Gäste gestellt. Dann glichen Christian Wegrich (60.) und Lukas Rönigk (70.) aus. Zu einem Punktgewinn reichte das aber nicht Nils Facius (75.) und Oberländer (80.) konterten.