Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
SG Ammern bricht nach der Pause ein
Fußball-kreisoberliga: Gastgeber verlieren turbulente Partie gegen Heiligenstädter Verbandsliga-resere mit 2:4 (2:1)
Ammern. Obwohl es in der Partie der Fußball-kreisoberliga zwischen der SG Ammern und der Verbandsliga-reserve des SC 1911 Heiligenstadt um nicht mehr als drei Punkte sowie um Ruhm und Ehre ging, entwickelte sich ein erstaunlich turbulentes Spiel am Ammerschen Brühl.
Die Gäste traten stark ersatzgeschwächt an, neben dem Verbandsligaroutinier Papst waren nur vier Stammspieler der Zweiten dabei. Ammern erwischte dann auch den besseren Start, Schrön verzog aus der Drehung, Rohrmann vergab allein vor Kukuk und auch ein Flügel- Fernschuss blieb ohne Erfolg. Auf der Gegenseite erste Gefahr durch einen Papst- Freistoß, der eine sichere Beute von Keeper Müller wurde. Der Torhüter blockte dann auch durch gutes Herauslaufen den völlig freien Osmani. Dann brachte ein Doppelschlag der Gastgeber die 2:0- Führung mit zwei fast identischen Toren. Zunächst nahm Schrön einen weiten Schlag aus der Abwehr auf und hob die Kugel über den herausgeeilten Keeper Kukuk zum 1:0 (24.), nur zwei Minuten später erlief Flügel einen Schlag aus der Deckung, hob die Kugel über Kukuk und schob sie dann ins leere Tor zum 2:0 (26.). Dass damit die Offensivaktivitäten der Gastgeber fast schon beendet waren, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Bereits vor der Pause wurden die Gäste stärker, Rhöse verfehlte das Dreieck, aber Weiß traf wenig später per Kopf zum 2:1-Halbzeitstand (44.). Nach dem Wechsel drehten die Gäste auf. Weiß traf mit einer „Granate“die Latte und wenig später glich A. Kunze aus (64.). Nun spielte nur noch eine Mannschaft, das waren die Eichsfelder, die Chance um Chance herausspielten, während Ammern „stehend k.o.“wirkte.
Einzig Keeper Müller bewahrte sein Team vor einem Debakel. Wie er Hartwigs abgefälschten Knaller parierte und kurz darauf den Schuss von aus Nahdistanz blockte, war schon sehenswert. Ammern bäumte sich mit letzter Kraft kurz auf, Bauers Kopfball und Schröns Schuss aus spitzem Winkel waren die letzten Lebenszeichen eines ausgepumpten Teams. Heiligenstadt schlug spät zu, dennoch völlig verdient. Hartwig traf zunächst per Kopf (2:3/ 83.) und dann mit dem Fuß zum 2:4 (87.). Gästecoach Schäfer war mit seinem Team zufrieden: „Wir haben uns lange schwergetan und den Ball nicht laufenlassen. Gegen einen nachlassenden Gegner klappte das dann viel besser und wir haben das Spiel in der zweiten Hälfte dominiert“. Bei Ammern hingegen waren die körperlichen Defizite augenscheinlich. Man wird im Verein wissen, woran das liegt.