Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Unfälle mit geklautem Auto: Eigentümer muss haften
Nach Einbrüchen am Rosenhof wurde das Auto in der Ballongasse in Mühlhausen gefunden. Doppelte Fahrerflucht
Mühlhausen. Nach dem Beutezug durch vier Unternehmen mit Sitz am Mühlhäuser Rosenhof vergangen Woche (diese Zeitung berichtete), wurde nun der gestohlene Transporter wieder gefunden. Mit dem Fahrzeug haben die Diebe gleich zwei Unfälle in einer Nacht verursacht, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion mit.
Bereits am vergangenen Freitagmorgen seien Anwohner der Tilesiusstraße in Mühlhausen gegen 3.30 Uhr auf den weißen Transporter aufmerksam geworden, so der Beamte. Der Transporter touchierte ein anderes Fahrzeug. Danach habe der Fahrer Unfallflucht begangen. Nur zwei Stunden später beobachteten Zeugen in Mühlhausen, in der Straße „Im Kittel“, einen weiteren Verkehrsunfall, bei dem sich der Verursacher ebenfalls pflichtwidrig von der Unfallstelle entfernte. Die herbeigerufene Polizeistreife konnte den gestohlenen Fiat schließlich in der Ballongasse sicherstellen. Ein Abschlepp-unternehmen brachte das Fahrzeug in die kriminaltechnische Untersuchung. Fingerabdrücke an den Türen wurden sichergestellt, teilte die Polizei weiter mit.
„Den Transporter haben wir gerade aus einem beendeten Leasing-vertrag gekauft, er war komplett aufbereitet und sollte für unsere innerbetriebliche Logistik zwischen unserem Lager in Horsmar und unserem Büro im Rosenhof genutzt werden“, sagt Thomas Hentrich, Eigentümer des Fiat-transporters. Den Wagen bekam der Geschäftsmann am Dienstagmorgen von der Polizei zurück.
Auf das Mühlhäuser Unternehmen, das Mitarbeiter für Heizung, Sanitär, Lüftung und Elektro beschäftigt, seien etwa 60 Kraftfahrzeuge zugelassen. „Ich habe den Angstschweiß auf der Stirn. Vier Fahrzeuge von uns haben in der jüngsten Vergangenheit einen Hagelschaden abbekommen, damals ist unsere Versicherungsrate schon einmal gestiegen. Nun trifft es uns erneut, denn unsere Flottenversicherung muss für den verursachten Schaden an den beiden anderen Fahrzeugen aufkommen“, weiß Geschäftsführer Hentrich.