Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Rot-weiß-nachwuchs gewinnt 22. Intercup des FC Union
Erfurter E-junioren-fußballer setzen sich an der Mühlhäuser Aue gegen Lok Leipzig im Neunmeterschießen durch
Mühlhausen. 24 E-jugend-mannschaften aus vier Ländern kämpften beim 22. Intercup im Mühlhäuser Aue-stadion um den Turniersieg. Durch die gewohnt gute Organisation kam es kaum zu Verzögerungen im Ablauf, die etwa 300 Kinder und ihre Angehörigen fühlten sich wohl.
Die Teams spielten diesmal in vier Sechsergruppen. Gruppe A war die Beute des FSV Zwickau, mit makelloser Bilanz von fünf Siegen bei 27:1 Toren zog dieser ins Halbfinale ein. Zweiter wurden der SV 07 Nauheim aus dem Kreis Groß-gerau. Der BFC Dynamo belegte hier Platz drei. Gruppe B dominierte – sogar ohne Gegentor – der spätere Turniersieger, der FC Rot-weiß Erfurt, vor dem SC Heiligenstadt, der gegen den guten SV Empor Berlin ein zeitiges 1:0 trickreich über die Zeit brachte und die Berliner so auf Rang drei verwies. In Gruppe C behielt der Hallesche FC trotz einer Niederlage gegen St. Vith die Oberhand; die Hallenser verwiesen das eilig zusammengestellte Mix-team mit Spielern aus Mühlhausen, Basel und Dudelange auf den zweiten Platz. Die belgischen Gäste aus St. Vith wurden hinter Mühlhausens U10-reserve Vierter. Die Gruppe D bot die größte Spannung: Die erstmals teilnehmenden „Old Boys“Basel hatten das vermeintliche Gruppenendspiel gegen den FC Lok Leipzig gewonnen und befanden sich auf Kurs in das Halbfinale – die äußerst starken Schweizer hätten sich das sicher verdient gehabt. Doch im letzten Spiel verdarb eine gute Auswahl regionaler Talente aus Heyerode, Langula und Mühlhausen, passend als „FC International“angetreten, den Eidgenossen mit einem 1:0 die Feier. So „erbte“der FC Lok den Gruppensieg, „International“wurde Zweiter und Basel fand sich bloß auf Rang drei wieder.
Schweizer Top-talent als bester Keeper geehrt
Die Halbfinals waren eine klare Angelegenheit: Zunächst bezwang der FC Lok im „Sachsen-derby“den FSV Zwickau deutlich mit 3:0, dann hatte der Erfurter Fußballclub wenig Mühe, den HFC mit 3:1 zu bezwingen. Nachdem sich Zwickau gegen Halle mit 4:2 den dritten Platz gesichert hatte, ging das Endspiel torlos bis ins Neunmeterschießen. Hier setzte sich Erfurt gegen Lok durch und gewann verdient das Turnier. Auch der beste Schütze stand in den Reihen der Erfurter, Felix Langhammer war zwölf Mal erfolgreich. Bester Spieler wurde der Leipziger Bela Wulftange. Große Freude löste indes die Auszeichnung des besten Keepers aus: David Schädeli aus Basel konnte es kaum fassen. Trotz des eher enttäuschenden zehnten Platzes seines Teams wurde er – dank der Qualität seiner Mannschaft – kaum geprüft. Deshalb bewies die Jury ein richtig gutes Gespür, schließlich gilt Schädeli als bester Schweizer Keeper seiner Altersklasse und wechselt im Sommer zum FC Basel. Und seine Eltern, Beatrice und Hans- Peter, wollten die Abschiedsvorstellung ihres Jungen bei den „Old Boys“miterleben und waren deshalb eigens zu diesem großen Turnier aus Basel angereist.