Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Gestrandeter Schwerlaster: Jetzt bremst Sachsen-anhalt
Gestern sollten im Nachbarbundesland noch Prüfungen an den Durchfahrtsstrecken erfolgen. Hoffnung auf Nachtfahrt
Andisleben. Der Ministerpräsident twitterte über ihn, der Karneval nahm ihn aufs Korn. Und auch am Dienstag hat Thüringen den in Andisleben im Landkreis Sömmerda gestrandeten Schwerlasttransport behalten.
Auf Thüringer Seite war alles geregelt – bis an den Rand des Harzes im benachbarten Sachsen-anhalt. Der in Andisleben zwischengeparkte Schwertransport hätte auf die Reise geschickt werden können – wenn es für die Weiterfahrt nach der Landesgrenze eine Genehmigung gegeben hätte.
Wie eine Sprecherin des Landratsamtes Mettmann (Nordrhein-westfalen) am späten Dienstagnachmittag erklärte, scheitert die ursprünglich für den Abend geplante Weiterfahrt an den Behörden in Sachsenanhalt. Das dortige Landesverwaltungsamt habe seine Zustimmung entgegen aller Erwartungen noch nicht erteilt.
Es müssten noch Prüfungen an der Strecke vorgenommen werden, hieß es aus Sachsen-anhalt. Im Verlaufe des gestrigen Tages sollte die Genehmigung erteilt werden. Hat das alles geklappt, dann fuhr der Transport gestern durch die Nacht ins benachbarte Bundesland.
Sein Ziel ist der Elbhafen in Aken. Dort soll der vor mehr als einer Woche in Arnstadt verladene Reaktor auf ein Schiff umgeladen und zum Überseehafen nach Hamburg gebracht werden. Zuletzt wurde die Route für den Schwerlasttransporter auf Thüringer Seite in Sondershausen aufgrund der Enge der Straßen geändert. Das 180 Tonnen schwere Gefährt soll nicht mehr durch die Stadt rollen.
Stattdessen fährt es laut Thüringer Landesverwaltungsamt über die Umgehungsstraße auf der Bundesstraße 4 zur Autobahn 38. (red)