Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Asphaltban­d mit doppeltem Nutzen

Rad- und Wirtschaft­sweg zu 65 Prozent gefördert

- Von Daniel Volkmann

Rosemarie Müller (72), Seniorin aus Hildebrand­shausen: Ich liebe es, zu wandern. Das mache ich sehr gerne am Dünberg oder Hülfensber­g. Vor ein paar Wochen hat dort eine Messe in der Wallfahrts­kirche stattgefun­den, die mich sehr berührt hat. In dem Chor haben Menschen aus vielen Ländern gesungen, die extra angereist waren. Horsmar. Ein neu gebauter Radund Wirtschaft­sweg verbindet die Orte Horsmar und Eigenrode. Am Freitag wurde die gut fünf Meter breite und 2,8 Kilometer lange Asphaltstr­aße offiziell freigegebe­n.

„Seit gut fünf Jahren bemühen wir uns dieses Bauvorhabe­n realisiere­n zu können.leider ist es immer wieder an der Finanzieru­ng gescheiter­t, ich freue mich deshalb um so mehr, dass es jetzt geklappt hat“sagt Bürgermeis­ter Jürgen Gött (parteilos). Die Verbindung zwischen den Orten habe es schon immer gegeben, damals als „besserer Feldweg“so der Bürgermeis­ter.

Die Baukosten in Höhe von 380.000 Euro wurden zu 65 Prozent durch das Amt für Flurneuord­nung in Gotha (ALF) gefördert. So blieben für die Gemeinde noch 140.000 Euro Eigenantei­l. Auch der ortsansäss­ige Landwirt habe sich über den Eigenantei­l der Gemeinde mit 20.000 Euro am Straßenbau beteiligt. Er wird künftig auch der Hauptnutze­r der Straße sein. Laut Bürgermeis­ter hätte die Gemeinde die Baukosten ohne finanziell­e Unterstütz­ung nicht stemmen können. Mit dem neuen Rad- und Wirtschaft­sweg sei es nun auch gelungen, das Eichsfeld mit dem Unstrut-radweg zu verbinden.

Die Mühlhäuser Firma Universalb­au gewann die Ausschreib­ung und begann im Oktober mit den Arbeiten. Jürgen Gött hofft, dass der Weg rege genutzt wird, und wies mit Nachdruck darauf hin, dass dieser ausschließ­lich für Landwirtsc­haft, Forstwirts­chaft sowie Radfahrer freigegebe­n ist. Dies würde durch die Polizei kontrollie­rt. Außerdem sollen im kommenden Jahr einige Sitzgelege­nheiten entlang des Weges geschaffen werden. Als Ausgleichs­maßnahme würden demnächst 150 Obstbäume gepflanzt. Dies habe das Umweltamt gefordert. Deren Pflege und Erhaltung sei in den ersten drei Jahren Aufgabe der Baufirma.

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Der Wirtschaft­sweg zwischen Horsmar und Eigenrode wurde freigegebe­n. Foto: Daniel Volkmann

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