Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Asphaltband mit doppeltem Nutzen
Rad- und Wirtschaftsweg zu 65 Prozent gefördert
Rosemarie Müller (72), Seniorin aus Hildebrandshausen: Ich liebe es, zu wandern. Das mache ich sehr gerne am Dünberg oder Hülfensberg. Vor ein paar Wochen hat dort eine Messe in der Wallfahrtskirche stattgefunden, die mich sehr berührt hat. In dem Chor haben Menschen aus vielen Ländern gesungen, die extra angereist waren. Horsmar. Ein neu gebauter Radund Wirtschaftsweg verbindet die Orte Horsmar und Eigenrode. Am Freitag wurde die gut fünf Meter breite und 2,8 Kilometer lange Asphaltstraße offiziell freigegeben.
„Seit gut fünf Jahren bemühen wir uns dieses Bauvorhaben realisieren zu können.leider ist es immer wieder an der Finanzierung gescheitert, ich freue mich deshalb um so mehr, dass es jetzt geklappt hat“sagt Bürgermeister Jürgen Gött (parteilos). Die Verbindung zwischen den Orten habe es schon immer gegeben, damals als „besserer Feldweg“so der Bürgermeister.
Die Baukosten in Höhe von 380.000 Euro wurden zu 65 Prozent durch das Amt für Flurneuordnung in Gotha (ALF) gefördert. So blieben für die Gemeinde noch 140.000 Euro Eigenanteil. Auch der ortsansässige Landwirt habe sich über den Eigenanteil der Gemeinde mit 20.000 Euro am Straßenbau beteiligt. Er wird künftig auch der Hauptnutzer der Straße sein. Laut Bürgermeister hätte die Gemeinde die Baukosten ohne finanzielle Unterstützung nicht stemmen können. Mit dem neuen Rad- und Wirtschaftsweg sei es nun auch gelungen, das Eichsfeld mit dem Unstrut-radweg zu verbinden.
Die Mühlhäuser Firma Universalbau gewann die Ausschreibung und begann im Oktober mit den Arbeiten. Jürgen Gött hofft, dass der Weg rege genutzt wird, und wies mit Nachdruck darauf hin, dass dieser ausschließlich für Landwirtschaft, Forstwirtschaft sowie Radfahrer freigegeben ist. Dies würde durch die Polizei kontrolliert. Außerdem sollen im kommenden Jahr einige Sitzgelegenheiten entlang des Weges geschaffen werden. Als Ausgleichsmaßnahme würden demnächst 150 Obstbäume gepflanzt. Dies habe das Umweltamt gefordert. Deren Pflege und Erhaltung sei in den ersten drei Jahren Aufgabe der Baufirma.