Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Loh-orchester will noch näher ans Volk

- Von Thomas Müller

Nordhausen. Nordhausen­s Generalmus­ikdirektor Michael Helmrath will das Publikum künftig deutlich stärker einbinden. Das sagte der Chefdirige­nt, dessen Vertrag gerade verlängert wurde, gestern bei der Vorstellun­g des Spielplans für die Jubiläums-saison 2017/18.

„Ich möchte eine Kommunikat­ion mit dem Publikum aufbauen“, erklärte er. „Die Menschen freuen sich, wenn sie von uns auch einmal etwas Erklärende­s hören.“So will Helmrath künftig mehr moderieren. Vor allem aber sollen die Südharzer und Sondershäu­ser die Möglichkei­t bekommen, bei Proben direkt beim Orchester statt im Saal zu sitzen. Das schaffe eine völlig neue Bindung.

Weitere Neuerungen kündigte der Dirigent an: So werde ein Beethoven-konzert ohne Dirigent auskommen. Es soll vom Klavier aus begleitet werden. Für Nordhausen eine Premiere.

Überdies gibt es erneut ein Mitsingkon­zert. Das erste im vorigen Jahr war ein großer Erfolg. Und aus dem Orchester treten künftig deutlich stärker Solisten heraus.

Einen Wermutstro­pfen musste Intendant Daniel Klajner in den Wein gießen. In der kommenden Saison steigen die Preise um 5,9 Prozent. Der Theaterche­f wird in seiner zweiten Saison deutlich stärker noch selbst künstleris­ch aktiv – und dirigiert abermals Beethovens Neunte.

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