Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Indischer Eintopf

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Ingo Glase

Eintöpfe haben es im Sommer schwer. Obwohl die deftige Suppe aus Möhren, grünen oder weißen Bohnen, Erbsen, Linsen oder allem zusammen immer wieder schmeckt, nimmt die sommerlich­e Hitze etwas den Appetit.

Erstaunlic­herweise rückt dann die indische Variante mehr ins Blickfeld – das Curry. Scharf und fruchtig oder lieblich und mild, der orientalis­che Eintopf passt irgendwie zu jeder Temperatur. Und im Gegensatz zum deutschen Küchenklas­siker, der am liebsten aufgewärmt und durchgezog­en serviert wird, erreicht der indische Eintopf seinen Geschmacks­höhepunkt direkt nach dem Kochen. Vor allem das frische Zitronengr­as, Minze und Koriander verleihen den Gerichten die sommerlich­e Frische, die den deutschen Eintöpfen leider fehlt (die uns aber im Herbst und Winter gut wärmen).

Ob aus Hühnchen oder Schwein, Fisch oder Garnelen oder gar nur aus Gemüse – die Currys sind so vielfältig wie die deutschen Eintöpfe. Die Grundlage ist nahezu immer die Gleiche, eine sämige Sauce, von Reis oder Fladenbrot gierig aufgesaugt.

Das namensgebe­nde Curry ist übrigens kein eigenes Gewürz, sondern das Geheimnis jeder indischen Hausfrau, denn oft mixt sie sich das Pulver selbst zusammen, zumeist aus Kurkuma, Chili, scharfem Paprika und Pfeffer, Kreuzkümme­l, Koriander, Kardamom und vielen anderen Pülverchen, je nach Geschmack. Denn da sind sich die indischen und deutschen Hausfrauen gleich – Küchengehe­imnisse werden nicht verraten.

Tipps, Tricks und Rezepte rund um den indischen Eintopf stehen im handlichen Küchenratg­eber „Currys“aus dem Verlag Gräfe und Unzer (knapp  Seiten, , Euro).

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empfiehlt auch im Sommer beliebte Currys

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