Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Überfällige Unterstützung
Thomas Rudolph
Wer lange sucht, der findet! Nach fast zehn Jahren hat die 2008 gegründete 3. Fußball-liga endlich einen Hauptpartner gefunden. Ein Sportwettenanbieter hat sich für die nächsten beiden Spielzeiten die Rechte gesichert – was bei den 20 Vereinen sicher auf ein positives Echo stößt.
Aus neutraler Fußballsicht war diese Art der Unterstützung überfällig. Während sich die 1. und 2. Bundesliga seit Jahren in einem Pool großzügiger Sponsoren tummeln, wurde die 3. Liga trotz vieler attraktiver Vereine und Spiele stiefmütterlich behandelt. Eine ganz schwache Rolle nahm dabei der Deutsche Fußball-bund (DFB) ein, der die
3. Liga jahrelang über den grünen Klee lobte, es aber nicht schaffte, einen gemeinsamen Hauptpartner zu finden.
Eine Folge: die Schere zwischen den Ligen klaffte immer weiter auseinander. Dass viele Vereine in der dritthöchsten Klasse finanzielle Probleme haben, liegt unter anderem auch an der Ungleichverteilung von Geldern. Die Zuwendungen durch Fernsehen und andere Sponsoren lag selbst in der
2. Bundesliga deutlich über denen der 3. Liga, obwohl die Kosten für das Team fast gleich sind. Nach dem Einstieg der Telekom profitieren die Drittligisten jetzt endlich von weiteren Einnahmen. Finanziellen Wohlstand oder gar Gleichwertigkeit sollte aber niemand erwarten. Der Ertrag pro Verein dürfte ein nettes Zubrot sein – nicht mehr, nicht weniger. Aber immerhin: ein Anfang ist gemacht.