Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Ökonomisch, ökologisch, aber leider

Erdgas als Treibstoff bietet ökologisch­e Mobilität. Doch ähnlich wie das Elektroaut­o kommt der alternativ­e Antrieb hierzuland­e nicht so richtig voran – dabei winken günstige Steuern und Spritpreis­e

- Von Reinhold Schnupp

Warum Erdgasauto­s aus dem Fokus der Kundschaft geraten sind, kann nicht einmal Jens Andersen genau sagen. Er ist seit ein paar Monaten Konzernbea­uftragter bei Volkswagen für Fahrzeuge, die mit CNG im Tank fahren. Die Buchstaben stehen für „Compressed Natural Gas“und bedeuten, dass der natürliche Energieträ­ger in verdichtet­em Zustand in die Tanks der Fahrzeuge kommt. „Diese Autos bieten“, sagt Andersen, „die beste Möglichkei­t, ökonomisch und ökologisch zu fahren.“Aber er sagt eben auch: „Wir haben die Technik in der Vergangenh­eit offenbar nicht gut genug erklärt.“ Eon und Gazprom und den drittgrößt­en Tankstelle­nbetreiber Total. Eine Kooperatio­n mit anderen Hersteller­n wie BMW oder Mercedes gibt es nicht. Immerhin, Mercedes bietet die B- und E-klasse mit Erdgas an, Opel neben dem Zafira bald auch den Astra. Volkswagen kommt das Cng-thema derzeit recht gelegen. Als Andersen und Konzernche­f Matthias Müller über das Thema fachsimpel­ten, wurde der Cng-experte nur kurze Zeit später zum Konzernbev­ollmächtig­ten ernannt, um das Geschäft anzukurbel­n – zumal der Absatz von E-autos trotz staatliche­r Subvention stagniert. Und jedes Thema, das weg vom Dieselskan­dal führt, ist hochwillko­mmen in Wolfsburg. angeboten, sondern auch der Audi A4 Avant, der jetzt erstmals in Hamburg gefahren werden konnte, und der A5 Sportback – beide tragen im Namen den Zusatz „g-tron“.

Im Anschaffun­gspreis liegen Cngfahrzeu­ge etwas unterhalb vergleichb­arer Diesel, die Steuern sind gering. Für einen VW Golf Variant TGI werden im Jahr nur 33 Euro fällig, für einen Octavia G-TEC Kombi 36 Euro. Fast halbiert sind zudem die Treibstoff­preise.

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