Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Ökonomisch, ökologisch, aber leider
Erdgas als Treibstoff bietet ökologische Mobilität. Doch ähnlich wie das Elektroauto kommt der alternative Antrieb hierzulande nicht so richtig voran – dabei winken günstige Steuern und Spritpreise
Warum Erdgasautos aus dem Fokus der Kundschaft geraten sind, kann nicht einmal Jens Andersen genau sagen. Er ist seit ein paar Monaten Konzernbeauftragter bei Volkswagen für Fahrzeuge, die mit CNG im Tank fahren. Die Buchstaben stehen für „Compressed Natural Gas“und bedeuten, dass der natürliche Energieträger in verdichtetem Zustand in die Tanks der Fahrzeuge kommt. „Diese Autos bieten“, sagt Andersen, „die beste Möglichkeit, ökonomisch und ökologisch zu fahren.“Aber er sagt eben auch: „Wir haben die Technik in der Vergangenheit offenbar nicht gut genug erklärt.“ Eon und Gazprom und den drittgrößten Tankstellenbetreiber Total. Eine Kooperation mit anderen Herstellern wie BMW oder Mercedes gibt es nicht. Immerhin, Mercedes bietet die B- und E-klasse mit Erdgas an, Opel neben dem Zafira bald auch den Astra. Volkswagen kommt das Cng-thema derzeit recht gelegen. Als Andersen und Konzernchef Matthias Müller über das Thema fachsimpelten, wurde der Cng-experte nur kurze Zeit später zum Konzernbevollmächtigten ernannt, um das Geschäft anzukurbeln – zumal der Absatz von E-autos trotz staatlicher Subvention stagniert. Und jedes Thema, das weg vom Dieselskandal führt, ist hochwillkommen in Wolfsburg. angeboten, sondern auch der Audi A4 Avant, der jetzt erstmals in Hamburg gefahren werden konnte, und der A5 Sportback – beide tragen im Namen den Zusatz „g-tron“.
Im Anschaffungspreis liegen Cngfahrzeuge etwas unterhalb vergleichbarer Diesel, die Steuern sind gering. Für einen VW Golf Variant TGI werden im Jahr nur 33 Euro fällig, für einen Octavia G-TEC Kombi 36 Euro. Fast halbiert sind zudem die Treibstoffpreise.